VIDA VELLA - Panorama
Mehr über Vida Vella
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Outer Battery
- Release:
- 21.03.2025
- Conócete, Demuestrate
- Cunado Vea Su Cara
- El Chico Francés
- Nacemos
- (Sin Alivio En) Atlántida
- Be Known, Face Shown
- When I See His Face
- Being Born
- (No Relief In) Atlantis
- You're Free
Besinnlich und relaxt - eine LGBTQIA-Kapelle geht ihren Weg.
"Panorama" ist auf jeden Fall ein mächtiger Aufschlag für die Queer-Community, der alle Mitglieder von VIDA VELLA sich zugehörig fühlen. Statt diesen Umstand aber noch einmal eindringlich hervorzuheben, haben sich die zahlreichen Mitglieder der Truppe, der unter anderem Musiker von AVENGERS, PANSY DIVISION und CAMPER VAN BEETHOVEN angehören, bei den Arbeiten an ihrem ersten Album vorrangig darum bemüht, relaxten Indie Rock mit einigen arg besinnlich wirkenden Harmonien zu produzieren und ihren persönlichen Background hinten anzustellen.
Die Besonderheit auf "Panorama" ist dabei vielmehr der Umstand, dass die Combo bilingual agiert und ihre Songs zunächst in der spanischen Sprache und später dann noch einmal auf englisch vorträgt. In der Netto-Spielzeit schränkt das zwar den Wert des neuen Materials ein wenig ein, da es sich letztlich um die gleichen Kompositionen handelt. Rein musikalisch muss man deshalb aber sicherlich keine Abstriche machen, denn auch wenn es manchmal ein bisschen dick aufgetragen ist, rutscht das VIDA VELLA-Debüt doch ganz gut durch die Ohren.
Dies mag wahrscheinlich auch damit in Zusammenhang stehen, dass auch Pop-affine Arrangements Bestandteil des Sounds sind und die manchmal eher düsteren, durchweg melancholischen Tracks noch ein bisschen Richtung Mainstream lenkt. Eine gewisse Eigenständigkeit kann man "Panorama" aber trotzdem nicht absprechen, spätestens dann, wenn die Band ein wenig intimer vorgeht und das Instrumentarium auf ein Minimum reduziert. '(No Relief In) Atlantis' firmiert in diesem Zuge als eine Art Konsensnummer, die recht emotional über die Ziellinie geht und mit ihren Singer/Songwriter-Fragmenten besonders gut gefällt. Doch auch die übrigen Kompositionen kombinieren geschickt Laid-Back-Atmosphäre mit emotionalem Anspruch und verwandeln diesen Erstling in einen sehr angenehmen, bewegenden und zudem sehr relaxten Einstieg.
VIDA VELLA mag die Special-Interest-Kategorie daher auch nur mit Blick auf den LGBTQIA-Background der Musiker bestätigen. Mit Blick auf das Songmaterial ist es indes ein sehr bodernständiges, stilles und meist auch sehr schönes Indie-Album geworden.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes