VIETCONG PORNSUERFERS - We Spread Diseases
Mehr über Vietcong Pornsuerfers
- Genre:
- Punk Rock / Rock n' Roll
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Dangerous Rock Records / Sound Pollution
- Release:
- 20.05.2013
- Marcel
- Dead Track
- The Best Song
- Selfdestructive
- Make You Hate
- First High
- I Hate Your Band
- Just Another Crime
- Don`t Look Back
- Diseases
- ADD
- We`Gotta Burn
Lauter und direkter Punk Rock aus Schweden.
Die Schweden mit einem der wohl beklopptesten Bandnamen sind wieder los. Die VIETCONG PORNSÜRFERS haben ihr zweites Album am Start. Gut eine halbe Stunde geht es laut und direkt zur Sache. Das Quartett macht nicht viel Federlesen und ballert dem Hörer kurz und heftig seinen Sound um und in die Ohren. Der macht mordsmäßig Spaß und wer hier ruhig bleibt, ist selber schuld.
Die Musik der Jungs sorgt einfach für gute Laune. Sie nehmen das alles nicht so ernst, und sich selbst auch mal gern auf die Schippe. Dazu spielen sie herrlich mit den Rock-Klischees. Das dürfen sie auch, denn die Musik klingt frisch und ab und an mag man kaum glauben, dass sie aus dem hier und jetzt kommt. Sie könnte glatt aus der Hochzeit dieses Genres stammen. Ob die Nacktbilder der Bandmitglieder im Booklet notwendig sind, sei einmal dahingestellt. Im Zweifelsfall auf die Songtexte konzentrieren! Nimmt man die Bilder und den Albumtitel zusammen arbeitet das Kopfkino ganz gut.
Die Schweden triften gern mal in den Rock ’n’ Roll ab, wie bei 'I Hate Your Band' oder 'Diseases'. Mit dem Hinweis "No synthesizers were used' weist man dezent auf die Handarbeit hin. Das musikalische Ego scheint ordentlich zu sein, denn 'The Best Song' klärt gleich einmal die Fronten. Aber wie gesagt, wirklich ernst darf man das nicht nehmen. Ob es viel Alkohol und Zigarren gebraucht hat, damit Sänger Tom K diese raue Stimme bekommen hat, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass seine Stimme perfekt zur Musik passt. Schnelle und treibende Stücke à la 'Marcel' oder 'Make Your Hate' eignen sich hervorragend, um das Tanzbein beim Pogo zu schwingen. Oder ein Bierchen zu trinken. Ganz wie es beliebt. Mit 'First High' gibt es wieder einen Ausflug in den Glam- und Hardrock. Auch das passt ordentlich zu der Truppe.
So ist man im Nu durch die Platte und kann sie immer wieder laufen lassen, ohne dass es langweilig wird. Gerade die Gitarrenfraktion hat sehr gute Arbeit geleistet und man findet nach und nach immer wieder neue, schicke Passagen. Nach dem Debütalbum im Jahr 2011 hat sich die Qualität noch wesentlich verbessert. Die Jungs agieren wieder mit der gleichen, ungeheuren Spielfreude und sind immer noch authentisch. Wenn sie weiter so eine Qualität abliefern, dann sollte der Bekanntheitsgrad bald wesentlich größer werden. Wem das Album gefällt und die Truppe nun einmal live sehen will, der hat erst einmal Pech, denn die "I Hate Your Band"-Tour, die sie auch nach Deutschland führte, ist schon vorüber. Ob das so clever war, vor der Veröffentlichung eine Tour zu machen, ist fraglich. Bleibt ihnen nur der Erfolg für "We Spread Diseases" zu wünschen, damit sie bald wieder eine Tour starten und ihre Fans bestens unterhalten können. Da aber bitte bekleidet!
Anspieltipps: Make Your Hate, I Hate Your Band, We Gotta Burn
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Swen Reuter