VIOLENT STORM - Storm Warning
Mehr über Violent Storm
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Plastic Hd / Soulfood Music
- Release:
- 10.11.2006
- War No More
- Fire In The Unknown
- Deciever
- Pain
- Alimentary Fable
- Screaming In Your Face
- You Don't Care
- Owning You
- Empty Hope
- Storm
Ein weiser Mann hat einst gesagt: "Wenn du wissen willst, welcher Musiker den Song komponiert hat, musst du nur ganz genau hinhören, und die Antwort wird sich von selbst erschließen." Gut; dass es Bands gibt, bei denen man den Hauptsongwriter nicht am dominanten Instrument heraushört, mag durchaus stimmen, bei VIOLENT STORM, der neuen Band von Ex-YNGWIE MALMSTEEN/BLACKMORE'S NIGHT-Bassist Mick Cervino, ist der Bass aber mal so herrlich dominant, dass es für mich als alten Freund des Viersaiters eine wahre Freude ist. Und dass dieser Bass sich trotzdem nicht wie die Gitarrenaxt im Walde benimmt, sprich für einen flotten Finger auf den Rhythmus verzichtet, ist auch mehr als angenehm.
Was die Liste der Gefährten für diesen Silberling betrifft, lässt es vielen Langhaarigen (und Kurzhaarigen) das Wasser im Mund zusammenlaufen. K. K. Downing von JUDAS PRIEST, Roy Z und Cervinos alter Arbeitgeber Yngwie Malmsteen haben sich nicht lumpen lassen, mit dem guten Mick ein Duell der Extraklasse auszufechten. Seien es die harten und tighten Gitarren von Mr. Downing oder die herrlich saubere Flitzefingerarbeit von Herr Malmsteen - Mick hält mit, und das hört sich so traumhaft an, dass man an die Songs als Ganze gar nicht denken möchte, so sehr halten einen die Gefechte im Hintergrund gefangen. Auch schön: Raten der Gastmusikanten. Denn die markante Spielweise der Recken ist hervorragend auf die Solo-CD übertragen worden.
Natürlich ist die CD nicht nur Futter für Musikstudenten und angehende Gitarristen, auch das Songmaterial selber hat mit der Härte der Produktion einen großen Pluspunkt. So groß, dass es einem schwerfällt, die einzige Ballade 'Alimentary Fable' als solche zu bezeichnen. Und da für mich sowieso jede Produktion, die den Bass schön hörbar macht, Bonuspunkte ohne Ende kriegt, ist in dem Bereich überhaupt nichts Negatives zu sagen.
Auch beim Gesang wurde nicht einfach so aus dem Second -Hand-Laden ein x-beliebiges Stimmchen herausgezerrt: Die charakteristische Leistung von Matt Reardon ist hier ganz besonders hervorzuheben, da seine etwas raue, aber dennoch äußerst fähige Stimme dem Ganzen einen dicken Charakterpunkt einbringt. Sowohl gefühlvoll als auch hart, der Mann hat es drauf.
Also fassen wir zusammen: Spitzenzusammenarbeit auf Tracks wie 'War No More', 'Deciever', 'Fire In The Unknown' und 'Pain', herrliche Eigenleistungen auf 'Owning You' (ein wahres Bassgewitter, Wahnsinn!!) und 'Empty Hope' sowie eingängiges Songmaterial und Leistungen, die jeden Gitarristen zum Sabbern bringen, machen insgesamt ein herrliches Debüt des Mick Cervino aus, der sich damit langsam aber sicher einen Weg in den doch spärlich besetzten Bassolymp erkämpfen könnte.
Anspieltipps: War No More, Screaming In Your Face, Owning You
- Redakteur:
- Lars Strutz