VIRGIN STEELE - The House Of Atreus Act II
Mehr über Virgin Steele
- Genre:
- Epic Metal
- Wings Of Vengeance
- Hymn To The Gods Of Night
- Fire Of Ecstasy
- The Oracle Of Apollo
- The Voice As Weapon
- Moira
- Nemesis
- The Wine Of Violence
- A Token Of My Hatred
- Summoning The Powers
- Flames Of Thy Power
- Arms Of Mercury
- By The Gods
- Areopagos
- The Judgment Of The Son
- Hammer The Winds
- Guilt Or Innocense
- The Fields Of Asphodel
- When The Legends Die
- Anemone
- The Waters Of Acheron
- Fantasy And Fufue In D Minor
- Resurrection Day
Der zweite Untertitel von VIRGIN STEELEs neuestem Output beschreibt ziemlich gut, was den Hörer des neuesten "Geniestreichs" von Mastermind David De Feis erwartet: "A Barbaric Romantic Opera". Wobei das Barbaric sich wohl eher auf die Texte und das Romantic auf die Musik bezieht. Es klingt alles etwas weichgespült und kantenlos. Man könnte auch sagen: "ein perfektes Album", aber wer mag schon Perfektionismus? So nervig z.B. die Keyboard Sounds auf den beiden "Marriage" Alben auch waren, sie waren eben diese Kanten, die die Musik interessant machten.
Der zweite Teil der "Fluch der Atriden" wie man "The House Of Atreus" im Deutschen gerne nennt, setzt eigentlich den Teil eins ziemlich gut fort, an sich ist es nur eine softere Ausgabe von diesem. Vielleicht sind aber auch nur die 23 Tracks einfach zu viel. Unter Umständen wäre es besser gewesen , die Songs um 50% zu reduzieren, das Beste aus allen Tracks herauszufriemeln und nur eine CD zu produzieren. Wenn ich da an solche Meisterwerke wie die beiden "Marriage" Alben oder ihren 80er Klassiker "Noble Savage " denke, da kommt "Wings Of Vengeance" (Untertitel von "The House Of Atreus Act II") einfach nicht heran. Am deutlichsten ist dies neben der mangelnden Härte an Davids Gesang zu merken. Man hört kaum Schreie oder Roars, meist wurde auf die rockigen (ja, ich muß fast rockig sagen) Nummern ein poppiger melodischer Gesang gelegt (als ob David seinen Gesangsstil an den von dem guten HAMMERFALL Jo angepasst hätte). Gut , gelegentlich kommt noch die alte Power in der Stimme zum Vorschein, aber leider viel zu selten.
Zu den Highlights der Doppel CD gehört sicherlich "Fire And Ecstasy", welches im klassischen VIRGIN STEELE Songwriting gehalten ist. Hier hört man den Meister wieder von seiner emotionalen Seite, druckvoller Gesang, höheres Tempo und die typischen Trademarks, die einen Song von VIRGIN STEELE ausmachen. Leider sind Songs dieser Art zu selten auf dem Werk zu finden.
Wenn man das Ganze mal betrachtet, ohne an frühere Großtaten zu denken, findet man sicherlich eine abwechslungsreiche, dramaturgisch nicht schlecht inszenierte Rock- / Metaloper vor. Die es sicherlich auch wert ist, Live gesehen zu werden. Ob sie jedoch den Erfolg von "The House Of Atreus Act I" (Platz 58 in den offiziellen deutschen Albumcharts) fortsetzten kann, bleibt für mich fraglich.
Anspieltips: Fire Of Ecstasy, Resurrection Day
- Redakteur:
- Georg Weihrauch