VIRGIN STEELE - Virgin Steele I
Mehr über Virgin Steele
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- SPV / Steamhammer
- Release:
- 23.08.2024
- Minuet In G Minor
- Danger Zone
- American Girl
- Dead End Kids
- Drive On Thru
- Lothlorien (Orchestral Version)
- Still In Love With You
- Children Of The Storm
- Pictures On You
- Pulverizer
- Living In Sin
- Virgin Steele
- The Lesson (Demo)
- Life Of Crime (Demo)
- Burn The Sun (Demo)
- Hell From Beyond The Stars (Bonus Track)
- The Fire God (New Alternate Version)
- Virgin Steele (New Orchestral Version)
Erneute Neuauflage des Debüts mit verzichtbarem Bonus.
Pünktlich zum ersten Deutschland-Gig nach einer gefühlten Ewigkeit, findet VIRGIN STEELE auch im Veröffentlichungskalender wieder statt. Mastermind David DeFeis hat sich einmal mehr mit der Vergangenheit seiner legendären Kapelle beschäftigt und neue Mixes der ersten beiden Alben vorgenommen. Was vor zwei Dekaden noch feierlich aufgenommen worden wäre, löst heutzutage jedoch ein wenig Besorgnis aus, schließlich ist sowohl der jüngere Katalog der einstigen Wegbereiter als auch der Versuch, einige der herausragenden Momente der Vergangenheit neu aufzubereiten, vorsichtig gesagt, nicht gerade zugunsten des Outputs ausgegangen.
Glücklicherweise ist die "Anniversary Version" von "Virgin Steele I" den jüngsten, nicht sonderlich überzeugenden soundtechnischen Spielereien des Herrn DeFeis diesmal nicht zwingend zum Opfer gefallen. Die Platte klingt ein wenig voluminöser als das Original, hat die Stücke aber in der Regel in der ursprünglichen Version belassen, so dass die Highlights des Debüts nach wie vor in echtem Glanz erstrahlen. Aus heutiger Sicht ist "Virgin Steele I" zwar sicherlich nicht mehr repräsentativ für das, wofür die Band spätestens seit den frühen 90ern steht, jedoch gehören Nummern wie 'Danger Zone' und 'Virgin Steele' immer noch zu den Trademarks des frühen 80er-Edelstahls und bieten leicht verspielten Heavy Metal der besten Sorte. Aber auch das muss man Followern von VIRGIN STEELE sicherlich nicht mehr mit auf den Weg geben.
Damit die neue Auflage zumindest einige zusätzliche Reize mit auf den Weg bekommt, hat DeFeis einige Bonus-Tracks hinzugesteuert, die letzten Endes aber genauso verzichtbar sind wie leider so viele Kompositionen neueren Datums. 'Hell From Beyond The Stars', mit seinen gruseligen Spoken-Word-Passagen beispielsweise, kann man sich ebenso schenken wie die orchestrale Aufbereitung der Bandhymne 'Virgin Steele'. Auch der neue Mix zum etwas frischeren 'The Fire God' kann dem Original nicht standhalten und ist kein Grund, sich eine weitere Neuausgabe von "Virgin Steele I" ins Regal zu stellen. Lediglich die Tatsache, dass sowohl dieses Debüt als auch der Nachfolger "Guardians Of The Flame" als schicke Gatefold-LPs herausgegeben werden, könnte hier zum Nachdenken anregen. Die vermeintlichen musikalischen Extras sind aber leider nicht der Rede wert.
- Redakteur:
- Björn Backes