VISIONATICA - Force Of Luna
Mehr über Visionatica
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Soulfood
- Release:
- 20.05.2016
- Visions (Intro)
- Swamp Of The World
- Lilith
- She Wolf
- Imprinting Lies
- Certainty Of Benevolence
- The Thorns
- Totem
- Never Will Die
Einlullender Zuckerschock
Aufgepasst, es wird symphonisch, orchestral, hochdramatisch und bisweilen auch zuckersüß. Denn sofern man Vorreiter(innen) wie XANDRIA, WITHIN TEMPTATION, NIGHTWISH, EPICA und AFTER FOREVER favorisiert, dürfte man mit dem Debütalbum von VISIONATICA voll ins Schwarze treffen. Dezent in den melodischen Power Metal schielend, ist es vor allem der durch den extrem hohen Sopran-Gesang von Frontdame Amara Avodem erzeugte symphonische Touch, an den sich zukünftig die Geister scheiden werden. Lässt man sich auf diesen jedoch ein und gewöhnt man sich peu á peu an den elfenhaften Charme der Songs, hat "Force Of Luna" durchaus viel Potential.
VISIONATICA braucht sich hinsichtlich künstlerischen Ausdrucks und gewissem Know-How in Sachen Songwriting sicherlich nicht hinter den Szenegrößen zu verstecken. Ein dezent mythologischer Glanz, eine glasklare, vielleicht etwas zu saubere Produktion dort, zusammen mit einer Sängerin, die auch in normalen Tonlagen eine elegante Figur macht, haut uns VISIONATICA ein durch und durch ordentliches Debüt vor den Latz. Die Melodien laden zum Träumen und Flüchten in bis dato unbekannte Sphären ein, eine cineastische Grundstimmung sorgt für Spannung und auch wenn nicht jeder Song gleichermaßen punktet und mit der Zeit dieser üppige Orchester-Overkill etwas ermüdend wirkt, hat "Force Of Luna" an vielen Stellen Brauchbares zu bieten. Ob wir es nun mit Songs wie dem Quasi-Opener 'Swamp Of The World' zu tun haben, mit 'She Wolf', der eingefleischten Fans bereits im Vorfeld bekannt war, oder mit dem balladesken Opus 'The Thorns' - VISIONATICA erzeugt eine minimale Gänsehaut.
Auch wenn ich mir an vielen Stellen einen kleinen Härte- oder Geschwindigkeitsausbruch gewünscht habe, zieht die Band ihr Ding konsequent durch und wird im Zeitalter der "Female Fronted Symphonic Metal"-Bands sicherlich sehr viel Zuspruch ernten. Und mit solch einer bezaubernden Dame dürften die Nürnberger bestimmt nicht allzu lange vor verschlossener Tür stehen. "Force Of Luna" ist zumindest ein guter Versuch, einen Fuß in selbige zu stellen. Man darf gespannt sein, wann diese für VISIONATICA aufgehen wird.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp