VISIONS OF ATLANTIS - Pirates II - Armada
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/24
Mehr über Visions Of Atlantis
- Genre:
- (Symphonic) Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 05.07.2024
- To Those Who Choose To Fight
- The Land Of The Free
- Monsters
- Tonight I'm Alive
- Armada
- The Dead Of The Sea
- Ashes To The Sea
- Hellfire
- Collide
- Magic Of The Night
- Underwater
- Where The Sky And Ocean Blend
Mal laues Lüftchen, mal steife Brise.
VISIONS OF ATLANTIS ist seit nunmehr über zwanzig Jahren eine feste Größe in Sachen Female Fronted Symphonic Metal. Mit dem vor zwei Jahren veröffentlichtem Werk "Pirates" konnte die Band einen großen Schritt nach vorn machen, was natürlich jetzt konsequenterweise mit "Pirates II - Armada" fortgesetzt werden soll. Auf Piraten joho! so könnte man meinen. Denn auch live setzen die Damen und Herren um den österreichischen Schlagzeuger und Gründungsmitglied Thomas Caser das Piratenimage optisch ansprechend um. Ein kurzes Fazit sei vorweggenommen: Mit "Pirates II - Armada" hat man ein Album im Gepäck, dass die Fans definitiv zufriedenstellen wird, was der aktuelle Charteinstieg hierzulande klar belegt.
Nach dem über zwei Minuten langen Vorspielchen 'To Those Who Choose To Fight' startet das Album mit dem in seiner epischen Bandbreite schon beeindruckenden 'The Land Of The Free'. Mit dem Track feuert die Band vorneweg schon mal eine volle Breitseite ab, die zwar dem Genrestandard entspricht, aber voller Selbstvertrauen strotzt. Klotzen, nicht kleckern heißt hier die Devise. Im weiteren Verlauf der Platte hören wir viele Streicherarrangements und Melodielinien, die wir (natürlich) schon oft beim Genreprimus NIGHTWISH bewundern konnten. Ein wenig Mittelalterrock und ein wenig SABATON-Pathos gesellen sich zwischendurch dazu, auf diese Weise rundet VISIONS OF ATLANTIS die Sache ziemlich gut ab. Dabei habe ich oft das Gefühl, dass nicht alle Segel gehisst werden, denn die eine oder andere Flaute macht sich zwischendurch bemerkbar. Ganz stark finde ich persönlich aber 'Armada', hier nimmt die Sache richtig Fahrt auf und Sänger Michele Guaitoli gibt der Nummer den entscheidenden Pfiff. Ansonsten hält sich der Italiener oft dezent im Hintergrund. Was eigentlich gar nicht so schlimm ist, denn Sängerin Clémentine Delauney gibt nun mal die perfekte Piratenbraut.
Ein sauberes Duett legen die beiden Protagonisten dann mit dem massiven Opus 'Where The Sky And Ocean Blend' hin, welches das Album ziemlich brachial ausklingen lässt. Insgesamt bietet "Pirates II - Armada" eine Mischung aus gewohntem und sorgsam zusammengeschraubtem Symphonic Metal und einigen feinen akustischen Untermalungen, die dem Hörer das Konzept rund um die Piratenromantik durchaus näherbringen. Mir fehlen am Ende die ganz großen Songs, mit denen VISIONS OF ATLANTIS sich komplett als eigenständig absetzen könnte. Dennoch ist "Pirates II - Armada" ein über die komplette Spieldauer gelungenes Album geworden, das sich Liebhaber von NIGHTWISH und Konsorten gern zulegen dürfen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens