VLAD IN TEARS - Hide Inside
Mehr über Vlad In Tears
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalville Records
- Release:
- 01.08.2025
- The Monster Inside
- Your Trace
- Living Nightmare
- No One Cares
- Touch Me
- Let Me Love You
- Empty
- I Want This Pain
- My Wake
- No More Fear
- Real
- The Death Of Me
- Tomorrow
- Hide
Ein Schritt nach vorne und zwei zurück.
Eigentlich sollte man meinen, dass eine Band sich selbst nicht mehr bestrafen kann, als tatsächlich einen Song von JUSTIN BIEBER ins Programm zu nehmen. Nun liegt die Sache bei VLAD IN TEARS insofern ein wenig anders, dass die Truppe im vergangenen Jahr mit einem superben Werk die Spitzenposition der gedanklichen Gothic-Rock-Charts übernehmen konnte und sich nach einigen schwierigen Jahren plötzlich nahezu unfehlbar präsentierte. Ganz so sehr sind diese Eindrücke auf "Hide Inside" zwar nicht in den Hintergrund geraten, allerdings erscheint die neue Platte an manchen Stellen wie ein unüberlegter Schnellschuss, der ungleich kommerzieller geraten ist als der direkte Vorgänger und trotz einiger wirklich starker Hooklines auch klar zurückstecken muss. Das eingangs angesprochene Cover zu 'Let Me Love You' ist einer der Gründe.
Bevor man nun jedoch einen Abgesang auf die italienische Truppe anstimmen möchte, sei gesagt, dass auch der aktuelle Release ein paar richtig gute Nummern beinhaltet, allerdings nicht mehr flächendeckend an allen Positionen der Scheibe. Songs wie 'No One Cares' und das kraftvolle 'Empty' überzeugen jedenfalls mit prächtigen Hooklines, in 'Real' und 'The Death Of Me' zünden auch die emotionalen Passagen, und mit 'I Want This Pain' hat man sogar eine richtig starke Modern-Metal-Nummerm am Start, die mit ihrem wuchtigen Refrain sofort an die Großtaten des vergangenen Jahres anknüpfen kann.
Dennoch: Es ist diesmal nicht alles Gold, was irgendwie glänzt. Auch wenn gut die Hälfte der neuen Stücke richtig gut reingehen und vor allem auch zünden, gibt es auf "Hide Inside" gleichzeitig zu viele durchschnittliche Kompositionen, die das Gesamtbild merklich trüben. Natürlich sei der Band erlaubt, eine akustische Ballade wie 'Hide' aufzusatteln oder poppige Melodien in 'No More Fear' aufzuladen, doch das Echo folgt auf den Fuß und ist diesmal berechtigterweise weitaus kritischer als noch zuletzt.
VLAD IN TEARS bleibt deswegen immer noch eine der besten Gothic-Rock-Combos der Stunde, aber nach einem echten Highlight erhält der Katalog nun wieder einen leichten Kratzer.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes