VLAD IN TEARS - Porpora
Mehr über Vlad In Tears
- Genre:
- Modern Metal / Alternative Rock / Dark Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalville
- Release:
- 16.09.2022
- Wasted Lives
- Down
- Sorry
- Blood
- Be Save Now
- Closer
- Hope
- One Last Chance
- No Candles For The Ride
- Let Me Be The One
- Right Now
- Running Up That Hill (Bonustrack)
Achtes Studioalbum der Berliner mit neu ausgerichtetem Sound: weniger Gothic, mehr Modern Metal.
Die Berliner Band VLAD IN TEARS, deren drei Gründungsmitglieder aus Italien stammen, die aber nicht mehr alle aktiv sind, veröffentlicht mit "Porpora" ihr mittlerweile achtes Studioalbum. Die Songs wurden während des Lockdowns geschrieben und handeln von Einsamkeit, Tod und anderen dunklen Themen, wobei der Text von 'Hope' ein emotionales Gegengewicht schafft. Interessant ist, dass sich das Quartett im Laufe der Bandgeschichte immer mehr vom Gothic Metal entfernt hat, der sich als musikalische Umsetzung dieser düsteren Thematik doch geradezu angeboten hätte. Stattdessen wurde ein radiofreundliches Klangbild erarbeitet, das sich an Größen des Modern Metal wie BRING ME THE HORIZON u.a. orientiert. Elemente von Industrial und Dark Wave wurden ebenfalls integriert, dominieren aber nicht. Wirkliche Seelenpein spiegelt sich nach meinem Empfinden in den Stücken nicht wider.
Schon bei 'Wasted Lives' ist hörbar, dass die Band eingängige Hooklines schreiben kann. Dabei fällt aber auf, dass der Songaufbau auf Albumlänge doch relativ schematisch und vorhersehbar ist, die druckvollen und leicht aggressiv eingesungenen Refrains kommen einem auch nicht ganz unvertraut vor. Aber die musikalische Umsetzung ist gekonnt, und ein echter Durchhänger ist nicht auszumachen. Genauso schwer fällt es jedoch auch, ein echtes Highlight zu benennen.
Erwähnenswert ist noch, dass als Bonustrack der CD 'Running Up That Hill' von Kate Bush gecovert wurde, das ja gerade durch die Netflix-Serie Stranger Things einen zweiten Frühling erlebt. Ob man ein wenig auf dieser Welle des Erfolges mitschwimmen möchte, wage ich nicht zu beurteilen, jedenfalls passt der Titel ganz gut zu VLAD IN TEARS, und darauf kommt es ja schließlich an.
Die Bewertung des Albums ist mehr noch als in anderen Fällen eine Geschmacksfrage. Diejenigen, die ihren Metal bzw. Rock am liebsten traditionell mögen, werden mit Songwriting und Produktion wohl nicht richtig warm werden. Leserinnen und Leser, die hauptsächlich an modernen Klängen ihre Freude haben, können im Geiste gern noch einen Punkt hinzuaddieren.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens