VOICE - Holy Or Damned
Auch im Soundcheck: Soundcheck 07/24
Mehr über Voice
- Genre:
- Hard Rock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 12.07.2024
- Nevermore
- The Silence Of Prescience
- In This World
- Dream On
- Schizo Dialogues
- Tears In The Dust
- Chatroom Whispering
- Privateer (Bonus Track)
- Let's Go Ahead (Bonus Track)
- Only Grey Remain (Bonus Track)
- Petrified Dreams
'Grundsolide' kann ein Qualitätsmerkmal sein.
Die 1988 gegründete Formation VOICE aus dem Vogtlandkreis blickt auf eine Bandhistorie mit einigen Unterbrechungen zurück. Die Veröffentlichung des Comeback-Albums "The Storm" liegt auch schon einige Jahre zurück, doch nun bringt sich das Quintett mit "Holy Or Damned" wieder in Erinnerung. Oft wird der Stil von VOICE als Melodic Power Metal beschrieben, aber auf dem aktuellen Langspieler dominiert kraftvoller Hard Rock alter Schule. Manchmal wird der Härtegrad aber etwas erhöht. Der Bandname ist übrigens sehr passend, denn Sänger Oliver Glas verfügt über ein unverkennbares Organ, das er gekonnt einzusetzen weiß. Besonders überzeugend klingt er in den höheren Lagen, wo er mich hin und wieder gar entfernt an Bruce Dickinson erinnert, was für die tieferen Lagen überhaupt nicht zutrifft.
Die Songs auf "Holy Or Damned" können sich mehr als hören lassen. Besonders die ersten drei Stücke 'Nevermore', 'The Silence Of Presience' und 'In This World' haben es mir angetan. Die Emotionen sind glaubhaft und auch die Hooklines sitzen. Nach mehreren Durchläufen konnte mich auch die epische Ballade 'Tears In The Dust' so richtig packen, die ich zunächst ein klein wenig unterschätzt hatte. Im Moment ist gerade das mein Lieblingsstück, was auch an der tollen Gesangsleistung liegt. Einzig das etwas metallischere 'Schizo Dialogues' – wer denkt bei dem Titel nicht an 'Schizos (Are Never Alone)' von ANNIHILATOR? – fällt etwas ab. Ebenfalls mehr in Richtung Heavy Metal tendiert der Bonus Track 'Privateers', der für mich ein klarer Anspieltipp ist und sich als regulärer Track angeboten hätte.
Auch klanglich weiß das Album zu gefallen. Die Gitarren klingen knackig und auch Bass und Schlagzeug sind geschmackvoll aufgenommen. Eine kleine Portion Bombast wurde den Stücken hier und da hinzugefügt, was aber gut zum allgemeinen Klangbild passt. Bei genauerem Hinhören kann man immer wieder neue kleine Details heraushören. In jedem Song spürt man die Hingabe an Hard Rock und Heavy Metal. Saubere Leistung!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens