VOICES OF EXTREME - Break the Silence
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2011
Mehr über Voices Of Extreme
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Metalville (rough trade)
- Release:
- 22.07.2011
- Damned
- Tell Me What It Takes
- Apocalypse
- Break The Silence
- Numb
- Did It Again
- Hollow
- Made Of Stone
- Blown Away
- Sorry
Gefällig, aber ohne bleibenden Wert.
Aus den nordamerikanischen Breiten kommen die extremen Stimmen, die zuallererst mal gar nichts mit extrem zu tun haben. Statt einer echten Attacke säuselt nämlich Don Chaffin sehr gefällig durch das Melodic-Metal-Unterholz. Klarer Fall von Denkste. Das ist natürlich erstmal eine nette Überraschung, da ja jeder weiß, dass ich mit den ganz heftigen Sachen nicht so viel anzufangen weiß. Nur leider ist hier unter viel Glanz auch mehr Messing als Gold versteckt. Das beginnt nämlich schon nach dem Opener, wenn 'Tell Me What It Takes' einem sämtliche Plomben schmerzhaft zieht und mit Zuckerguß füllt.
Das ist bereits das zweite Album der US Rocker, nach dem 2005 erschienenen Debut, sie sind also keine ganz jungen Hüpfer mehr. Gut, das hört man auch, denn Routine dürfte bei ihnen gegeben sein. Allerdings darf man nach so langer Zeit vielleicht auch erwarten, dass ein bisschen mehr Originalität Einzug hielte, statt mal Melodic Metal zu machen, dann Nu Metal-artig einen vermeintlichen OZZY OSBOURNE-Song wie 'Apocalypse' zu intonieren, der leider ohne des Prince Of Darkness' einzigartigen Gesang nur mittelmäßig bleibt. Oder aber bei 'Blown Away', dass auch sehr neumetallisch daherkommt, aber eher in die nervige Richtung geht.
Im Laufe des Albums bleiben zwei Erkenntnisse haften: Die Band versteht es, verschiedenen Stile zu spielen und zu einem interessanten Ganzen zu vermengen, das tatsächlich funktioniert, wenn auch nur über die relativ geringe Länge von etwas mehr als einer halben Stunde. Und die zweite ist, dass sie in keinem der Stile einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Kürze der Songs ist dem Gesamteindruck sehr förderlich, aber kann "Break The Silence" nicht über das Mittelmaß hinausschieben.
Dass die Band von IRON MAIDEN-Drummer Nicko McBrain entdeckt worden sein soll, zeigt mal wieder, wie auch die mittlerweile legendär seltsame Auswahl der Jungfrauen-Vorgruppen, dass gute Musiker nicht zwangsläufig Ahnung vom Musikgeschäft haben müssen. Das Ding hier wird, Nicko hin oder her, nie mehr sein als ein nettes Album ohne bleibenden Eindruck. Trotz Dons starkem Gesang im übrigen, der hier tatsächlich Einiges rausholt. Aber an der Songwriting-Front gibt es noch Verbesserungspotential.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger