VOICES OF ROCK - MMVII
Mehr über Voices Of Rock
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- AOR Heaven / Soulfood
- Release:
- 20.07.2007
- James Christian: Voodoo Woman
- Dan Reed: Over And Done
- Harry Hess: Irristible
- James Christian: Voodoo Woman [gekürzt]
- Jean Beauvoir: Wild Thing [gekürzt]
- Terry Brock: Nightingale [gekürzt]
- Dan Reed: Over And Done [gekürzt]
- Johnny Gioeli: Phoenix Rising [gekürzt]
- Harry Hess: Irristible [gekürzt]
- Göran Edman: China In Your Hands [gekürzt]
- Robin Beck: Underloved [gekürzt]
- Steve Overland: Slip Away [gekürzt]
- Gray Barden: Love Is Blind [gekürzt]
Da will aber jemand amerikanischer klingen als die Amerikaner. Chris Lausmann (BONFIRE, JADED HEART) und Michael Voss (MAD MAX, CASANOVA) haben für ihr Projekt VOICES OF ROCK einige sehr amerikanisch klingende melodische AOR-Stücke geschrieben und eingespielt und die dabei entstandene CD "MMVII" auch selbst produziert. Verstärkung haben sie sich dazu mit Angel Schleifer (ex-BONFIRE, ex-SINNER), Bertram Engel (PETER MAFFAY, Udo Lindenbergs PANIK-ORCHESTER) und Tommy Denander geholt, der kürzlich mit dem früheren TOTO-Sänger Fergie Frederiksen ein hervorragendes AOR-Album gemacht hat. Dazu hat man einige hochkarätige internationale Sänger ins Studio gebeten, wie Gary Barden (ex-MSG), Johnny Gioeli (AXEL RUDI PELL) oder Göran Edman (ex-YNGWIE MALMSTEEN).
So weit, so gut. Warum aber fast alle Lieder auf der CD nur in gekürzten Fassungen vorliegen, bleibt wohl das Geheimnis der Macher. Na ja, hören wir mal in das rein, was vorliegt. Die drei vollständigen Stücke am Anfang geben schon einen guten Eindruck von der Scheibe. Bei dem von James Christian (HOUSE OF LORDS) gesungenen 'Voodoo Woman' hauen erst mal die Gitarren rein, und hier kann man ohne weiteres von Hardrock sprechen. 'Over And Done' mit Dan Reed am Mikro ist eine watteweiche AOR-Nummer, während 'Irresistible' mit Harry Hess (HAREM SCAREM) irgendwo dazwischen liegt und mit seinen Keyboards auffällt.
Zu den gekürzten Nummern muss man gerechterweise sagen, dass sie nicht brutal geschnitten, sondern eher wie Single-Edits gestutzt sind. Aber es ist schon bedauerlich, wenn ein gutes Hardrock-Stück wie 'Wild Thing' mit Sänger Jean Beauvoir plötzlich, wenn es richtig gut wird, ausgeblendet wird. Insgesamt liegt eine Mischung aus Hardrock ('Love Is Blind'), melodischem Rock ('Phoenix Rising', 'Slip Away') und AOR ('China In Your Hands') vor. Dabei sind dem Gespann Lausmann / Voss durchaus gute Kompositionen gelungen. Die Gitarrenarbeit ist ordentlich, wenn auch etwas zahm. Von den Sängern ist noch Robin Beck, die einzige Dame an Bord, zu erwähnen, deren Stimme bei 'Underloved' mich eher an die frühe Melissa Etheridge als an 'First Time' erinnert, ebenso wie Michael Schenkers erster Shouter Gary Barden, der für einen gut rockenden Abschluss sorgt.
Alles in allem ist "MMVII" kein schlechtes Album geworden. Aber eine Schwäche der Scheibe - neben den erwähnten Kürzungen - ist, dass die Macher die verschiedenen Stile zu einem Einheitsbrei verkocht haben: Bei einigen ruhigeren, stimmungsvollen Stücken bratzen plötzlich die Gitarren rein, während die Hardrock-Nummern immer wieder durch Keyboardeinsätze aufgeweicht werden.
Anspieltipps: Voodoo Woman, Nightingale, Love Is Blind
- Redakteur:
- Stefan Kayser