VOIDCEREMONY - Abditum
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- Genre:
- Technical Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- 20 Buck Spin
- Release:
- 14.11.2025
- Intro - Inevitable Entropy
- Veracious Duality
- Seventh Ephemeral Aura
- Dissolution
- Despair Of Temporal Existence
- Failure Of Ancient Wisdoms
- Silence Which Ceases All Minds
- Gnosis Of Ambivalence
- Outro - Elegy Of Finality
Zu viel Geplänkel, zu wenig Fluss!
Dass die Herren von VOIDCEREMONY handwerklich so einiges auf dem Kasten haben, konnten sie in der jüngeren Vergangenheit bereits beweisen. Vor allem die etwas kniffligeren Tracks in der Diskografie der kalifornischen Combo haben es wirklich in sich und haben auf den bisherigen Releases oft genug den Karren aus dem Dreck gezogen. Doch warum war das überhaupt nötig? Nun, wenn man dem technisch versierten Quartett leider eines nachsagen muss, dann, dass es bisher nicht imstande war, ein komplettes Album auch mal so in den Fluss zu bringen, dass die zwischenzeitlichen Atempausen auch effizient genutzt werden. Immer wieder versucht die Band, ihr Material mit kurzen Interludien aufzulockern und den Anspruch für einen Augenblick zu senken, um die volle Konzentration auf die instrumentale Finesse zu lenken, doch bis dato hat das oft genug dazu geführt, dass man sich gedanklich ausgeklinkt hat und gerade im hinteren Drittel nicht mehr mit voller Begeisterung bei der Sache war.
Und tatsächlich hat man dieses Manko auch auf "Abditum" nicht so wirklich in den Griff bekommen. Immer noch thronen auf der einen Seite wirklich ordentliche Technical-Death-Metal-Kompositionen, während auf der anderen wieder die Luft rausgelassen wird und man sich selbst zu heftig unterbricht. Ein Intro, ein Outro und zwei Zwischenspiele sind einfach zu viel für eine Platte, die ansonsten nur noch fünf weitere Songs aufbringt, auch wenn Letztgenannte durchaus gefällig sind und die Qualitäten der Musiker definitiv bestätigen. Doch "Abditum" kommt nicht so recht in Schwung, nimmt das bekannte Problem von Anfang an wieder auf und kann auch die freudigen Erlebnisse, die man in Stücken wie 'Veracious Duality' und 'Failure Of Ancient Wisdoms' erfährt, nicht packend verkaufen, weil es mittendrin immer wieder stockt und die Band sich gar nicht erst die Gelegenheit gibt, endlich mal Fahrt aufzunehmen oder gar auch mal ein paar aggressivere Einschübe einzubringen. So ist auch die neue Scheibe ziemlich gestückelt, in diesem Sinne kein Stückwerk, aber als Gesamtwerk weniger spektakulär als die vereinzelten Beiträge, die man in den genannten Kompositionen oder in 'Seventh Ephemeral Aura' und 'Gnosis Of Ambivalence' verewigt hat.
Mir ist unbegreiflich, dass die Herrschaften diesen bereits häufiger und vielerorts angemahnten Einschnitt nicht einmal überdenken und sich nicht immer aus dem Konzept bringen lassen. "Abditum" hat eine handvoll guter Songs neben zu vielen außerordentlichen Sequenzen und gefällt daher auch nur partiell.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes


