VOIVOD - Rrröööaaarrr (Re-Release)
Mehr über Voivod
- Genre:
- Prog Thrash
- Label:
- Noise Records
- Release:
- 28.04.2017
- Korgüll The Exterminator
- Fuck Off And Die
- Slaughter In A Grave
- Ripping Headaches
- Horror
- Thrashing Rage
- The Helldriver
- Build Your Weapons
- To The Death
- Korgüll The Exterminator (Live)
- Ripping Headaches (Live)
- Blower (Live)
- Fuck Off And Die (Live)
- Tornado (Live)
- Iron Gang (Live)
- War And Pain (Live)
- Warriors Of Ice (Live)
- Nuclear War (Live)
- Overreaction (Live)
- The Helldriver (Live)
- Ravenous Medicine (Live)
- Voivod (Live)
- Thrashing Rage (Live)
- Rrrööaaarrr Rough Mix (Audio)
- Anachronism Live 1983 (First Show - Audio)
- Early Rehearsals 1083 - 1984 (Audio)
- Piggy Sound Collage 1980 (Audio)
- Live NYC 1986 (First U.S.-Show - Video)
- Live At Long Beach 1986 (Video)
- Live At Jonquiere High School 1984 (Video)
Umfassender Re-Release eines Genre-Klassikers.
Noise Records geht in Sachen VOIVOD aktuell so richtig in die Vollen. Erst erschien vor wenigen Wochen mit "Build Your Weapons – The Very Best Of The Noise Years 1986 – 1988" eine umfassende Werkschau der Zeit der Band beim deutschen Label, in der die Kanadier drei stilprägende Alben veröffentlicht haben, und nun werden eben diese drei Studioalben auch einzeln einem Re-Release im großen Stil unterzogen. Den Anfang macht dabei das zweite Album der Bandgeschichte "Rrröööaaarr", das ursprünglich 1986 auf den Markt kam und gemeinhin als erster Meilenstein der Karrier der Prog-Thrasher gilt. Verpackt in einem schönen Digipack und aufgepeppt mit einer zusätzlichen CD, sowie einer DVD steht die Scheibe nun erneut in den Regalen.
Das Zentrum der Veröffentlichung bleibt aber natürlich das originale Album, dessen insgesamt neun Tracks einem umfassenden Remastering unterzogen wurden. Zu den reinen Songs der Scheibe muss man dabei eigentlich nicht viele Worte verlieren, denn jedem Fan der Kanadier sollten Klassiker wie 'Ripping Headaches' oder 'Thrashing Rage' ein Begriff sein. Deutlich interessanter ist da schon die Überarbeitung des Sounds, die auf Basis der originalen Tapes aus dem Jahr 1986 erfolgte und die dem Material einen angenehm modernen Anstrich verpasst hat, ohne jedoch den rohen Charakter der Songs komplett zu vernichten. Dementsprechend macht die Scheibe auch auf einer modernen Stereo-Anlage eine sehr gute Figur, transportiert den Hörer aber rein auditiv trotzdem zurück in die glorreiche Frühphase des Thrash Metals.
Die Pflicht eines jeden Re-Release erfüllt der Silbering damit erst einmal zufriedenstellend, kommen wir also zur Kür, dem Bonusmaterial. Dort fällt vor allem die zweite CD ins Auge, die insgesamt satte vierzehn Livemitschnitte bietet, die allesamt im Spectrum in Montreal beim "No Speed Limit Week-End" kurz nach dem ursprünglichen Release von "Rrröööaaarr" aufgezeichnet wurden. Angesichts des Alters des Konzerts ist es dabei schon überraschend, wie amtlich die Songs aus den Boxen dröhnen, auch wenn natürlich im Vergleich zu aktuelleren Live-CDs einige Abstriche in Kauf genommen werden müssen. Trotzdem transportiert der Silberling das Atmosphäre der Show bestens ins heimische Wohnzimmer und dürfte damit für Sammler wohl das schlagendste Kaufargument sein. Die beiligende DVD hat im Anschluss dann schon deutlich eher Bootleg-Charakter und dürfte wohl nur etwas für Die-Hard-Fans der Truppe aus Quebec sein. Zwar sind die enthaltenen Videos von Konzerten aus den Jahren 1984 und 1986, sowie die ersten "Rrröööaaar"-Demos und ein Mitschnitt der ersten Liveshow aus dem Jahr 1983 durchaus interessant, präsentieren sich aber qualtitativ eher unterdurchschnittlich.
Trotzdem ist der Re-Release von "Rrröööaaarrr" unter dem Strich eine rundum gelungene Angelegenheit, die natürlich insbesondere langjährige VOIVOD-Anhänger anspricht und auch glücklich machen dürfte. Aber auch Neueinsteiger sollten hier mal ein Ohr riskieren, denn immerhin bietet die Wiederveröffentlichung die Möglichkeit, sich diesen Prog-Thrash-Klassiker in ordentlicher Qualität und zu einem vernünftigen Preis ins heimische Regal zu stellen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs