VOLAND - The Grieving Fields
Mehr über Voland
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dusktone
- Release:
- 25.04.2025
- 227
- Saturno
- ARMIR
- Rodina
- Don
- Variag
Klassik, Folk und eine Menge düsterer Metal!
Eigentlich als Black-Metal-Combo gestartet, haben die beiden Musiker von VOLAND ihre Prioritäten im Laufe der letzten Jahre immer deutlicher verlagert und parallel dazu ihre Vorliebe für die russische Folklore immer intensiver in ihren Sound eingebunden. Darüber hinaus ist das Setting, in dem das Duo nun "The Grieving Fields" auflegt, bisweilen auch von einer üppigeren Rahmenuntermalung gezeichnet, in deren Kern Keyboards und symphonische Strukturen stehen, welches aber eben auch mit einigen Pagan-Elementen verstärkt wird, die VOLAND noch viel universeller, teils aber auch unberechenbarer auftreten lassen.
Die sechs neuen Songs könnten dabei an manchen Stellen kaum unterschiedlicher sein. Hört man in 'Don' beispielsweise die bandeigene Variante mehrstimmiger Kossakenchöre im Rahmen eines bedächtigen Folk-Metal-Events, lebt man in 'ARMIR' Präferenzen für düsteren Doom samt orchestralen Arrangements aus. 'Rodina' wiederum wagt den Schritt zurück zum atmosphärischen Black Metal, der mit Viking-Chören zum Ende hin eine neue Richtung einschlägt. Wenn VOLAND dann noch ROTTING CHRIST als einen der wichtigsten Einflüsse angibt, spürt man das umgehend im einprägsamen Opener '227', in dem man vor dem geistigen Auge auch Sakis Tolis als Frontshouter vermuten könnte.
Alle sechs Songs bringen eine ganz eigentümliche Dynamik mit, definieren sich gelegentlich sogar eher über die feinen mehrstimmigen Chöre als über ihre pompöse instrumentale Untermalung, leben aber dennoch die Symbiose aus düsterem Metal, prägendem Folk und einem Funken moderner Klassik. Gelegentlich mag VOLAND dabei sehr dick auftragen und in seinen heroischen Auswüchsen zu kitschig erscheinen ('Saturno'), doch im Großen und Ganzen ist das Gesamtkonzept stimmig und die Performance ohnehin richtig stark. Eigentlich sperrt sich bei mir so einiges, wenn Kompositionen etwas dicker aufgebläht werden und die metallische Schlagseite daraufhin einbüßen muss. Bei VOLAND ist das jedoch irgendwie anders. "The Grieving Fields" überzeugt und gefällt - und das ist letzten Endes die Hauptsache!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes