VOLBEAT - Seal The Deal And Let's Boogie
Mehr über Volbeat
- Genre:
- Rock/Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Vertigo (Universal Music)
- Release:
- 03.06.2016
- The Devil's Bleeding Crown
- Marie Laveau
- The Gates Of Babylon
- For Evigt
- Let It Burn
- Black Rose
- Rebound
- Mary Jane Kelly
- Goodbye Forever
- Seal The Deal
- Battleship Chains
- You Will Know
- The Loa's Crossraod
Die Megaseller sind zurück.
Wenn sich eine Metalband in den letzten Jahren zu echten Superstars entwickelt hat, dann ist das eindeutig VOLBEAT. Nachdem bis "Beyond Hell/Above Heaven" Kontinentaleuropa im Sturm genommen wurde, hat die Truppe mittlerweile auch den Durchbruch in den USA und UK geschafft. Gold- und Platinauszeichnungen so weit das Auge reicht, ausverkaufte Open-Air-Konzerte und ein Ende ist nicht wirklich in Sicht. Eine Überraschung ist das wahrlich nicht, sondern eine logische Entwicklung einer Band mit einem so einzigartigen wie massenkompatiblen Sound. Wer es schafft Metaller, Rockabillys und Normalos auf CD und livehaftig unter einen Hut zu bringen, der verkauft seine Platten dann eben wie geschnitten Brot und die großen Arenen aus.
Das wird ganz sicher auch wieder mit dem neuen Werk "Seal The Deal & Let's Boogie" der Fall sein. Es würde mich auch ganz und gar nicht wundern, wenn Michael Poulsen und seine Sidekicks auch jetzt noch einmal ein paar Stufen auf der Erfolgsleiter nehmen und bald ganze Stadien füllen. Denn VOLBEAT ist heute nicht mehr nur Musik, sondern eine echte Marke. Das Logo, die Cover, die Texte, sie allesamt sind ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs und es wird natürlich darauf geachtet, auch hier die Fans zu bedienen.
Musikalisch ist "Seal The Deal & Let's Boogie" damit auch exakt das, was die Fans erwarten dürfen. Sogar die Überraschungen darf man erwarten. Sei es das teilweise auf dänisch vorgetragene 'For Evigt', die Zusammenarbeit mit DANKO JONES in 'Black Rose' oder die orientalisch angehauchten Melodien in 'The Gates Of Babylon'. Daneben gibt es neben dem flotten, sehr typischen Opener 'The Devil's Bleeding Crown' und dem starken 'Seal The Deal' vor allem Singalongs im Midtempo, die schon den Eindruck machen, dass hier viel Fan-Service betrieben wird. Auf der anderen Seite ist das aber eben auch immer noch die - etwas weichgespültere - Musik, die VOLBEAT mit viel Enthusiasmus und Euphorie groß gemacht hat.
Ich kann mich hier natürlich als Kritiker hinstellen und sagen, dass es keine Weiterentwicklung mehr gibt, dass man mittlerweile mehr mit BOSS HOSS als mit METALLICA gemein hat und es dürfte schwerfallen, mir zu widersprechen. Die einzige Frage von Bedeutung aber ist doch: Macht mir die Musik immer noch Spaß? Die Antwort ist ein klares Jein.
Klar ist, dass sich unter die 13 bzw. 17 (in der Special Edition) Songs neben den oben genannten Höhepunkten, die mir durchaus Freude bereiten, eben auch Nummern gemischt haben, die etwas arg austauschbar wirken. Gerade im Mittelteil von 'Rebound' bis 'Goodbye Forever' oder bei einem Song wie 'Battleship Chains' erkenne ich keinen großen Mehrwert für das Album. Und dass ich mir für die Zukunft mehr Riffs und Metal wünsche würde, dürfte auch logisch sein.
Anno 2016 ist und bleibt VOLBEAT ein Massenphänomen, dem ich den Erfolg absolut von Herzen gönne. Ich selbst bin froh, dass ich noch die kleinen Clubkonzerte mitgenommen habe und so den Aufstieg aus nächster Nähe beobachten durfte. Dass ich mittlerweile mit größerer Distanz an das Thema herangehe, ändert nichts an der Tatsache, dass "Seal The Deal & Let's Boogie" ein für die Fans gutes Album geworden ist.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk