VOLTSTORM - Break The Silence
Mehr über Voltstorm
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.09.2024
- Stormchaser
- Judas
- Wake Me Up
- Lambs
- Eye Of The Storm
- Evil Eyes
- Rise Above
- Break The Silence
- Black Cage
- Destroyer
Der Bauch hat die Ideen, der Kopf bestimmt jedoch.
Kraftvolles Riffing, ein Shouter, der in so mancher US-Metal-Combo für Furore sorgen könnte, und ein wuchtiger, druckvoller Sound. Die Vorzeichen für das aktuelle Werk der Herren von VOLTSTORM könnten deutlich schlechter stehen, allerdings gelingt es der Truppe aus der britischen Hauptstadt auf "Break The Silence" leider nicht, die guten Anlagen auch im Songwriting entsprechend umzumünzen. Das Material der neuen Platte ist irgendwie recht krude zusammengewürfelt, hat überhaupt keine erkennbare Linie und macht letztendlich eigentlich immer nur dann Eindruck, wenn Frontmann John D. Prasec mal etwas mehr in den Fokus gerät und in den höheren Bereichen zu einem Harry Conklin aufzuschließen versucht.
Mit JAG PANZER und ähnlich gelagerten Acts hat VOLTSTORM bis dato jedoch nur die gelegentlich düstere Atmosphäre und das opulente Riffing gemein, nicht jedoch etwaige heroische Momente, inhaltliche Tiefe oder gar schlüssige Songstrukturen, denn gerade Letztgenannte wären so wünschenswert, um die eigentlich soliden Ideen auch etwas überzeugender auf den Plattenteller zu bringen. VOLTSTORM reißt einzelne Gedanken kurz an, versucht diese für einen Moment zu etablieren, ist dann plötzlich aber wieder in einem völlig neuen Gedankengang gefangen, der oftmals auch nicht nachvollziehbare Kontraste aufwirft. Das deckt sich eigentlich in allen Songs, die das Quartett auf "Break The Silence" verewigt hat. Dabei könnten Nummern wie 'Judas' oder das finstere 'Rise Above' durchaus mit dem Durchschnitt brechen, würde man die angedeuteten Melodiebögen auch mal konsequenter weiterverfolgen oder auch mal ein paar ordentliche Hooks einbauen, von denen die zehn Songs ebenfalls viel zu wenige im Rucksack haben. Und warum? Tja, das lässt sich irgendwie nicht konkretisieren, ist am ehesten aber darauf zurückführen, dass "Break The Silence" in sich viel zu verkopft arrangiert wurde.
Der Gegensatz zu kreativer Veranlagung und finaler Darbietung könnte daher kaum größer sein. Würde VOLTSTORM an den entsprechenden Stellschrauben noch einmal nachdrehen, könnten die Briten definitiv richtig geilen Stoff kreieren. Die neue Scheibe ist davon aber noch ein ganzes Stück weit enfernt und hinterlässt eine gewisse Ratlosigkeit um des leichtfertig verzockten, musikalischen Vermögens!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes