VOODOO CIRCLE - Raised On Rock
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2018
Mehr über Voodoo Circle
- Genre:
- Hard / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- AFM Records / Soulfood
- Release:
- 09.02.2018
- Running Away From Love
- Higher Love
- Walk On The Line
- You Promised Me Heaven
- Just Take My Heart
- Where Is The World We Love
- Ultimate Sin
- Chase Me Away
- Unknown Stranger
- Dreamchaser
- Love Is An Ocean
Neuer Sänger, bekannte Qualität.
Was zunächst eher nach einem Solo-Lauf des drahtigen, arbeitswütigen Gitarristen Alex Beyrodt anmutete, hat sich längst zu einer Band, um nicht zu sagen zu einer Institution, entwickelt.
So ist VOODOO CIRCLE inzwischen bei Dreher Nummer Fünf angelangt, und das binnen zehn Jahren. Das wirkt jetzt auf den ersten Eindruck hin vielleicht weniger als es tatsächlich ist, doch berücksichtigt man, dass der Kerl so "ganz nebenbei" auch noch bei PRIMAL FEAR und JORN mitmischt und der Mat SINNER Band angehört um die "Rock Meets Classic"-Konzertreisen rockmusikalisch zu untermauern, ist auch der VOODOO CIRCLE-Output schlicht Wahnsinn! Man darf - oder muss? - Alex wohl die Frage stellen, ob er denn eigentlich mit einer Stunde Schlaf täglich das Auslangen findet?
Aber wie auch immer, von "Schnellschüssen" ist der bekennende Stratocaster-und Les-Paul-Fan weit entfernt und auch sein jüngstes "Baby“" mit dem programmatischen Titel "Raised On Rock" fügt sich prima in das Portfolio des Gitarristen ein. Mit dem ehemaligen SEVENTH AVENUE bzw. aktuellen SINBREED-Frontmann Herbie Langhans stellt der Workaholic zwar einen neuen Sänger in seinem Unternehmen vor, ansonsten hat sich aber nicht viel verändert.
Auch, weil Herbie auch in diesem Segment überaus kompetent wirkt und eine amtliche Leistung bietet, und ebenso, weil der Saiten-Zauberer diese Formation scheinbar immer noch als jene Spielwiese betrachtet, auf der klassischer Hard Rock das Thema ist und er zugleich auch diversen Jugendidolen hingebungsvoll huldigt. Dennoch weiß VOODOO CIRCLE trotz unzähliger DEEP PURPLE/RAINBOW (mit 'Dreamchaser' etwa liegt Alex sogar näher an Ritchie Blackmore als Axel Rudi PELL!)-Referenzen, WHITESNAKE-Anleihen ('Walk On The Line' klingt fast wie ein "1987"er-Medley) und LED ZEPPELIN-Lobpreisungen ('You Promised Me Heaven') eine ureigene Duftnote zu versprühen.
Zwar ist die Hit- und Hookdichte im Vergleich zu "More Than One Way Home" und "Whisky Fingers" nicht ganz so ausgeprägt, wer ein amtliches Hard-Rock-Album klassischer Prägung sucht, wird aber einmal mehr bestens bedient. Nicht zuletzt, weil es die Formation geschafft hat aus, sämtlichen Ingredienzien einen ausgewogenen Mix zu kreieren. Der wurde von Jacob Hansen obendrein entsprechend in Szene gesetzt, wobei das wahrlich meisterhaft bearbeitete Arbeitsgerät des Chefs zwar in den Vordergrund gerückt wurde, aber keineswegs dominant in Erscheinung tritt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer