VOODUS - Into The Wild
Mehr über Voodus
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Shadow
- Release:
- 26.11.2018
- The Awakening And The Ascension
- The Golden
- Gnothi Seauton
- Into The Wild
- Communion Amid The Graves
- Dreams From An Ancient Mind Pt. 1
- Dreams From An Ancient Mind Pt. 2
- The Terrain Of Moloch
Starker Einstand unter neuem Namen.
Ein weiteres Black-Metal-Debüt, das sollte für Genre-Fans inzwischen schon fast zur Normalität geworden sein, immerhin wird die europäische Szene in den letzten Jahren geradezu überschwemmt. Doch im Falle von VOODUS darf man sich von diesem Etikett nicht täuschen lassen, denn die Schweden blicken insgesamt auf bereits fast 15 Jahre Erfahrung zurück. Seit dem Jahr 2004 macht das Quartett aus Kungälv nämlich schon die Szene unsicher, entschied sich allerdings vor guten drei Jahren dazu, den alten Namen JORMUNDGAND zu Grabe zu tragen und frisch zu starten. Entsprechend markiert "Into The Wild" auch nun den Erstling unter neuem Banner.
Wer nach der Umbenennung auch einen musikalischen Neuanfang erwartet, der wird in den insgesamt acht frischen Kompositionen allerdings nicht fündig werden. Die Unterschiede zum letzten und auch einzigen JORMUNDGAND-Album "Visions of the Past, Which Has Not Yet Come to Be..." sind nämlich nur marginal, sodass wahrscheinlich eher die Überschneidung mit anderen Bands mit gleichem Namen und auch die generelle Überfrachtung des Begriffs in den weiten des Internets als Anlass zur Neuorientierung gedient haben. Gut so kann ich da nur sagen, denn mit ihrem ganz klar im melodischen Schwarzmetall beheimateten Sound hat der Vierer jede Aufmerksamkeit verdient, die er bekommen kann. Egal ob es nun die wunderbar getragenen Melodien im Intro des Titeltracks oder die herrlichen Riff-Wände von 'The Golden' sind, das Material auf "Into The Wild" ist nahezu durchgehend fesselnd und von einer herrlich düsteren Atmosphäre geprägt. Beizeiten erinnern mich die schneidenden Gitarren und die unterkühlten Melodiebögen dabei sogar wohlig an die großartigen Genre-Titanen DISSECTION, bei denen sich Tobias Fongelius und seine Mitstreiter ganz sicher einiges an Inspiration geholt haben. Einzig beim finalen Epos 'The Terrain Of Moloch' sackt die Formkurve der Schweden etwas durch, denn auch wenn der Longtrack durchaus interessante Passagen zu bieten hat, schafft er es doch nicht, die Spannung über die gesamten vierzehn Minuten hinweg zu halten.
Dieser Ausrutscher bleibt allerdings nur ein kleiner Makel eines ansonsten hochgradig dichten und spannenden Albums, das ich jedem Fan der bereits erwähnten DISSECTION oder ähnlich gelagerter skandinavischer Vertreter nur eindringlich ans Herz legen kann. Hoffen wir mal, dass VOODUS sich dieses mal nicht wieder Jahre für den nächsten Langspieler Zeit lassen, denn der Vierer hat durchaus das Potential, um sich auch auf lange Sicht im dicht besetzten BM-Underground durchzusetzen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs