VORBOTEN, DIE - Aufschrei
Mehr über Vorboten, Die
- Genre:
- Rock/Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Sonic Attack (Soulfood)
- Release:
- 20.05.2011
- Das Volk
- Vaterland
- Extreme
- Hauptstadt
- Schmiede, Schmiede!
- Schreit!
- Der Weg
- Dein Herz
- Freigeist
- Krautsinfonie Op. 1
- Hass
Erste Full-Length mit einigen Abstrichen.
Nach zwei relativ guten EP-Releases wagen sich DIE VORBOTEN nun an ihr erstes Full-Length-Projekt, welches sich musikalisch weiterhin als Mix aus den APOKALYPTISCHEN REITERN, klassischem Power Metal und einer dezenten Prise NDH orientiert. Und die Mischung hat von Beginn an ihren Reiz, da weder überflüsige Brachialromantik ausgelatscht, noch auf Teufel komm raus nach Innovationen geschielt wird, die das Genre in dieser Kombination sowieso nicht hergibt.
Die Frische der beiden Mini-CDs ist allerdings insofern verloren gegangen, dass DIE VORBOTEN sich nicht sonderlich darum bemühen, ihrer Stilistik ein paar neue Nuancen zu verpassen. Die Songs sind melodisch, bisweilen auch eingängig, doch mit und mit bekommt man das Gefühl, als würde die Band lediglich die Routine ableisten, die Ambitionen jedoch immer weiter in den Hintergrund drängen. Da mag der eine oder andere Doublebass-Part für Auflockerung sorgen, und im Hinblick auf die Refrains darf man sich auch immer auf eine saubere Performance freuen, doch irgendwie staubt der neue Stoff im Laufe der CD immer weiter an, bis man schließlich fast froh ist, wenn mit etwas härteren Nummern wie 'Freigeist' oder 'Hass' der Ausklang vorbereitet wird.
Aufmerksamkeit verdienen hier schon eher die deutschsprachigen Texte, die etwas tiefsinniger gestaltet werden als bei der prominenten Genre-Konkurrenz. Doch da der musikalische Fundus hier nur selten mithalten kann, "Aufschrei" irgendwann aus immer mehr Selbstzitaten besteht und die letztendlich häufiger verwendete Heavyness lediglich eine Alibi-Funktion bekommt, springt der Funke kaum mehr so intensiv über wie seinerzeit bei "Anfang & Ende" respektive "Lust & Laster". "Aufschrei" mag sicher nicht schlecht sein; aber um sich in dieser Szene vorwärts zu kämpfen, muss sicherlich mehr her als das, was die Band auf ihrer ersten vollständigen Platte abliefert.
Anspieltipps: Das Volk, Dein Herz
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes