VULTURES VENGEANCE - Dust Age
Mehr über Vultures Vengeance
- Genre:
- Epic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- High Roller Records / Soulfood
- Release:
- 21.02.2025
- Dust Age
- Queen Of The Last Light
- Those Who Sold The World
- Reign Of Severance
- City Of A Thousand Blades
- The Exiled
- The Foul Mighty Temple Of Men
- It Holds
Genialer 80er Power Metal. Noch Fragen?
Die vier Old-School-Recken von VULTURES VENGEANCE haben eine ganze Weile warten müssen, bis ihr neuer Longplayer endlich spruchreif werden konnte. Zu Beginn der Pandemie bereits aufgenommen, haben die Herren aus Rom eine gefühlte Ewigkeit Geduld üben müssen, den Mut aber offensichtlich nicht verloren. Das hat sich definitiv ausgezahlt, wie wohl jeder Liebhaber US-inspirierten klassischen 80er-Metals anerkennen muss.
"Dust Age" ist nämlich eine feine Zeitreise zurück ins goldene Jahrzehnt und damit in eine Zeit, als die ersten beiden CRIMSON GLORY-Platten für mächtig Wirbel sorgen konnten, HELLOWEEN und Co. den Terminus Power Metal noch ohne jegliche bombastische Anwandlung auslebten und LIZZY BORDEN die Axt noch erfolgreich schwingen durfte. Die Produktion ist auf jene Pionierphase ausgerichtet, auch wenn sich so manche Entwicklung des späteren Melodic Metals made in Italy auf "Dust Age" wiederfindet, so sind es doch die alten Legenden, zu denen VULTURES VENGEANCE hier erneut aufschaut. Dank solcher Nummern wie 'City Of A Thousand Blades' und 'The Foul Mighty Temple Of Men' holt man die entsprechende Zielgruppe auch verdammt episch ab.
Die acht nicht mehr ganz so neuen Kompositionen überzeugen mit hervorragender Gitarrenarbeit, tollen Screams & Shouts, nicht ganz so penentranten, aber doch sehr präsenten Hooklines und einigen sphärischen Auswüchsen, die man gelegentlich sogar den ersten beiden SANCTUARY-Scheiben zusprechen könnte. Mehr alte Schule geht eigentlich nicht. Da sich VULTURES VENGEANCE auch nicht betont retro gibt und das Material sehr authentisch aufbereitet wurde, gibt es hier auch keine langen Diskussionen, zumal "Dust Age" keinen einzigen Ausfall zu beklagen hat. Denn was für den einen nicht ausreichend originell klingt, ist für den gestandenen Kuttenträger schnell eine Offenbarung. Genau zu jener Kategorie möchte man sich im Hinblick auf dieses Kleinod auch eher zählen, auch weil es nicht ausschließlich Nostalgie, sondern einfach auch tolles Songwwriting ist, das diese Scheibe besonders macht. Das Warten hat sich also gelohnt - und zwar so richtig!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes