W.A.S.P. - Dominator
Mehr über W.A.S.P.
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Demolition / Soulfood
- Release:
- 27.04.2007
- Mercy
- Long, Long Way To Go
- Take Me Up
- The Burning Man
- Heaven's Hung In Black
- Heaven's Blessed
- Teacher
- Heaven's Hung In Black (Reprise)
- Deal With The Devil
Hach, der werden Erinnerungen wach: Ich als kleines Mädchen vor dem Fernseher völlig gebannt von einem älteren Herren mit dem klangvollen Namen Blackie Lawless, seines Zeichen Frontman von W.A.S.P.. Ja, ich wollte ihn heiraten, und die Musik war damals eher nebensächlich. Heute haben sich die Prioritäten glücklicherweise verschoben. Dennoch erfreut mich das neue Album "Dominator" ungemein, und mal wieder ist es auch ein Konzeptalbum geworden. Thematik: Blackie macht seinem Hass gegen die USA und deren Politik mal ordentlich Luft.
Das ganze ist allerdings so schlau verpackt, dass die Texte auch auf eine Frau bezogen werden könnten. Doch eigentlich stellt dieser Vergleich das Verhalten der USA gegenüber armen Ländern dem Verhalten von Freiern "ihren" Prostituierten entgegen. Harter Tobak also, und auch die Musik selbst hat sich gewaschen. Los geht es mit 'Mercy', das sofort ordentlich losrockt und dank Blackies Stimme keine Zweifel übrig lässt, mit welcher Band man es denn gerade zu tun hat. Der Folgetrack 'Long, Long Way To Go' ist die richtige Mucke, um jemanden in den Arsch zu treten, und auch Lieder wie 'The Burning Man' fahren auf der gleichen Schiene. Natürlich dürfen aber auch Balladen nicht fehlen: Das hymnische 'Take Me Up' bildet den Anfang, und bei 'Heaven's Hung In Black' drängt sich bei mir der Heiratsgedanke dann doch unweigerlich wieder einmal in den Vordergrund. Allen anderen wird der Track zumindest wohlige Gänsehaut beschweren. Ein toller Track zu dem es zusätzlich noch eine richtig traurige Reprise gibt. Der Schlusstrack 'Deal With The Devil' gibt dann nochmal Vollgas, und dann ist auch schon wieder Ruhe.
Mit "Dominator" zeigen W.A.S.P. noch einmal, dass sie es noch können. Man nähert sich wieder mehr den Wurzeln an, entwickelt sich aber dennoch weiter. Ein Album das Spaß macht und trotzdem Hintergrund hat von einer Band mit einem einzigartigen Frontmann, die ihr Verfallsdatum noch lange nicht überschritten hat. Weiter so! Und Blackie, falls Du das liest: Ich bin noch zu haben ... ;-)
Anspieltipps: Heaven's Hung In Black; Take Me Up; Long, Long Way To Go
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel