WALKING WITH STRANGERS - Hardships
Mehr über Walking With Strangers
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Panic & Action Management (Soulfood)
- Release:
- 18.11.2011
- Legends
- Roots
- Heart
- Dead Hands
- These Walls Pt. I
- Never
- Feed
- A Diamond Among Stones
- These Walls Pt. Ii
- Set Your Mind
- Intro
- The Provider
- Buried, Dead & Done
- Lost
- Unforgiving
Stampfcore der überflüssigen Machart.
Schweden ist keine klassische Metalcore-Homebase, und es schaut auch nicht danach aus, als würden die Skandinavier ihren Elchtod aufgeben, um sich den moderneren Ausrichtungen zu widmen - trotz der deutlichen Neuorientierung von Bands wie SOILWORK oder IN FLAMES. Die Herren von WALKING WITH STRANGERS können sich daher, zumindest landesintern, zu den Pionieren zählen, haben aber bislang noch kein Schwergewicht im Katalog, welches dazu beitragen könnte, dass die Band sich auch international Raum verschaffen kann. Aber auch hier scheint keine wirkliche Änderung des landeseigenen Status in Sicht, denn wenn "Hardships" diesbezüglich das Maß aller Dinge sein soll, dann ist der geneigte Hörer sicher auch gerne bereit, zu verzichten.
Die neue Platte des Quintetts umfasst nämlich summa summarum lediglich Massenware mit deftigen Grooves, brachialen Riffs und bösartigen Shouts. Abgesehen von einigen kleinen Spielereien, die tendenziell sogar dem Ambient-Bereich zuzuschreiben sind, aber zusätzlich nichts Aufregendes, das man als Charakteristikum mit ihm in Verbindung bringen könnte. Nummern wie 'Legends' und 'Roots' können womöglich noch auf ihren dezent melodischen Unterbau verweisen, in 'These Walls Pt. II' greift man ferner zu außergewöhnlichen, sphärischen Parts, doch darüber hinaus warten lediglich schematische Brutalo-Brecher, wie man sie jeden Tag vergleichbar vorgesetzt bekommt, und das dann auch noch im eher sterilen Klangbild. Zudem arten die kleinen Experimente von WALKING WITH STRANGERS schnell aus, so etwa die Kontraste zwischen Elektronik und Brachial-Gekloppe in 'Dead Hands'.
Wie es eigentlich richtig geht, zeigt die Band auf der zusätzlich enthaltenen Debüt-EP "Buried, Dead & Done", die dem Digipak des neuen Albums beiliegt. Hier geht man zwar stilistisch nicht großartig anders zu Werke, hat aber mehr Punch, eine gewisse Räudigkeit und die notwendigen Ambitionen, um das bösartige Material zu verkaufen.
Doch lediglich der ganz anständigen Resteverwertung wegen, sollte man nicht zu "Hardships" greifen. Hier zählen andere Argumente, mit denen die Schweden aber zu diesem Zeitpunkt nicht dienen können.
Anspieltipp: Roots
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes