WALLS OF JERICHO - With Devils Amongst Us All
Mehr über Walls Of Jericho
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Roadrunner Records
- Release:
- 18.08.2006
- A Trigger Full Of Promises
- I Know Hollywood And You Ain't It
- And Hope To Die
- Plastic
- Try.Fall.Repeat
- The Haunted
- And The Dead Walk Again
- Another Day, Another Idiot
- No Saving Me
- Welcome Home
- With Devils Amongst Us All
Dass die Damen der Schöpfung röcheln und grunzen können, wissen wir spätestens seit Rachel, der ehemaligen Frontdame von SINISTER. Dass aber ausgerechnet eine Frau langsam aber sicher zum Maßstab für den gesamten Hardcore-Bereich wird, ist absolut ungewöhnlich, aber schon seit dem letzten WALLS OF JERICHO-Album"All Hail The Dead" ersichtlich. Candace Kucsulian macht ihren männlichen Kollegen nämlich langsam etwas vor und faucht und brüllt mit einer Inbrunst, die selbst die Führungsriege der hart umkämpften Tough-Guy-Szene zum Zittern bringt. Auf "With Devils Amongst Us" liefert der weibliche Brüllwürfel nun eine weitere Galavorstellung ab und führt ihre Band endgültig an die Spitze der New-School-Szene. Besonders prägnant dabei: WALLS OF JERICHO sind nicht sonderlich festgefahren in ihrem Sound und lassen auch ab und an ein paar metallische Noten in ihren Sound einfließen. Doch auch komplett ungewöhnliches Terrain wird auf "With Devils Amongst Us" betreten, dann nämlich, wenn die Band wie aus dem Nichts heraus balladeske Töne anstimmt wie in diesem Fall bei 'No Saving Me'. Man mag es kaum glauben, aber Candace kann genauso stark melodisch und einfühlsam singen, wie sie an anderer Stelle schreit und shoutet.
Natürlich bleibt die Basis auf dem neuen Album aber dieselbe wie noch auf dem direkten Vorgänger aus dem Jahre 2004, nämlich straighten brutalen Hardcore, mit feinen Tempowechseln, brachialen Breakdowns und präzise abgeschossenen Riff-Attacken. Songs wie 'And Hope To Die' oder das superfett stampfende 'Another Day, Another Idiot' sind Hardcore-Kampfsport der exquisitesten Sorte und mitunter das Beste, was die moderne Spielart dieser Musik derzeit zu bieten hat. Ähnlich genial, dazu aber noch ein wenig abwechslungsreicher ziehen Vollgas-Brenner wie 'I Know Hollywood And You Ain't It' und 'Try.Fail.Repeat' vom Leder, wobei die Ausrichtung trotz der zwischenzeitlichen Breaks immer straight forward ist. Selbst an den Stellen, an denen die Musik droht, etwas einspurig zu werden, haben WALLS OF JERICHO noch versteckte Geheimwaffen parat, wie zum Beispiel der melodische Chorus in 'The Haunted' oder das brachiale Riff-Feurwerk im Titelstück.
Diese Band darf man spätestens nach diesem Werk nicht mehr unterschätzen. WALLS OF JERICHO teilen auf "With Devils Amongst Us" mächtig aus, landen dabei aber einen Volltreffer nach dem anderen. Kein Aussetzer, keine Langeweile und absolut null Kompromisse. Mit dem insgesamt vierten Album setzen WALLS OF JERICHO für den modernen Hardcore neue Maßstäbe, an denen sich die Konkurrenz fortan orientieren muss. Selten hat ein Faustschlag mitten ins Gesicht mehr Spaß gemacht als bei den gezielten Punches von Candace Kucsulian und ihren Kollegen. Neben dem aktuellen Album der Labelpartner TERROR ist "With Devils Amongst Us" ganz klar die Referenz im Harcore 2006.
Anspieltipps: And Hope To Die, Plastic, The Haunted, No Saving Me
- Redakteur:
- Björn Backes