WALPYRGUS - Walpyrgus Nights
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2017
Mehr über Walpyrgus
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Cruz Del Sur Music
- Release:
- 09.06.2017
- The Dead Of Night
- Somewhere Under Summerwind
- Dead Girls
- Lauralone
- Palmystry
- She Lives
- Light Of A Torch
- Walpyrgus Nights
Melodien, Melodien, Melodien
WALPYRGUS ist das Nebenprojekt eines großen Teils der aktuellen und ehemaligen TWISTED-TOWER-DIRE-Besetzung und das hört man ab dem ersten Ton. Warum, so fragt sich sicher nun der eine oder andere, braucht es dann einen neuen Bandnamen, wenn doch auch TTD heuer noch aktiv ist?
Nun ja, es gibt schon noch Unterschiede im Sound und die machen "Walpyrgus Nights" zu einem eigenständigen, melodischen Heavy-Metal-Album, das man unbedingt gehört haben sollte. Denn zu den üblichen, tollen Gitarren- und Gesangsmelodien gesellt sich hier hin und wieder ein punkiges Feeling und eine Horroratmosphäre, die sich am besten als TWISTED TOWER DIRE spielt Horror Punk bezeichnen lässt. Der Grundton bleibt durchweg metallisch, aber diese leicht morbide und gleichzeitig spontane Atmosphäre zieht sich durch Songs wie 'Lauralone' oder 'Dead Girls' und macht zumindest mir jede Menge Spaß.
Zudem hat sich WHILE-HEAVEN-WEPT-Mastermind und TTD-Gründungsmitglied Tom Phillips als Produzent hier voll ins Zeug gelegt und "Walpyrgus Nights" einen klasse Sound verpasst, der das letzte TTD-Album "Make It Dark" locker in den Schatten stellt. Vom Opener 'Dead Of Night' bis zum Ende von 'Walpyrgus Nights' brennt die Band um Gitarrist Scott Waldrop hier ein Melodie-Feuerwerk sondersgleichen ab. Jeder der acht Songs ist ein Hit, jeder dieser Songs quillt for großartigen Gitarrenleads und herrlichen Gesangsmelodien förmlich über und man wird den Eindruck nicht los, dass hier eine Band aktiv ist, die momentan nicht weiß, wohin mit all den guten Ideen.
Das Ergebnis ist ein Album, das in jeder Situation gute Laune verbreitet, zum lauten Mitsingen, Faustrecken und Headbangen animiert und die Konkurrenz im melodischen Metal, vor allem aus Europa, ziemlich alt aussehen lässt. Hier treffen alle acht Lieder voll ins Schwarze, reißen bereits beim ersten Hören mit und wirken dabei trotzdem so locker und leicht, als wäre es das einfachste der Welt, solche Lieder zu komponieren und einzuspielen. An "Walpyrgus Nights" kommt man in diesem Sommer als Fan traditionellen Metals mit starken Melodien schlicht nicht vorbei und auch am Jahresende dürfte das Album in zahlreichen Bestenlisten vertreten sein, völlig zu Recht, wie ich an dieser Stelle nur wiederholen kann
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst