WARCALL - Dead End Pt. 2 (EP)
Mehr über WarCall
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Plan B Music / Independent
- Release:
- 26.11.2021
- Intoxicated
- Black Amber
- Off Road
- Control Denied
- Venom
Was der Metallhandel hergibt.
Nach Folge 1 im April ist nun der zweite Teil der EP-Reihe "Dead End" des Quartetts WARCALL auf den Markt gekommen. Wie auf seinem Vorgänger spielt die Band aus Kanada auch hier eine eigenwillige Metalmixtur mit einer gewissen Tendenz zu extremen Spielarten. Zu hören ist eine Kombination aus klassischem Heavy Metal, Thrash, Death und Speed Metal sowie jenem Phänomen, das seit einiger Zeit unter der Bezeichnung Groove Metal firmiert. Während der "Gesang" häufig in Death-Metal-Richtung tendiert, überraschen die Leadgitarren ohne oder mit nur leichter Verzerrung in dem harschen Sound. Natürlich hat die erklärte DIY-Gruppe auch die Aufnahme von "Dead End Pt. 2" komplett im Alleingang erledigt.
Nach dem Eröffner 'Intoxicated' irgendwo zwischen Heavy und Thrash Metal drückt die Speed-Thrash-Nummer 'Black Amber' aus den Boxen und wartet mit einem überraschend melodischen Gitarren- und dann noch einem Bass-Solo auf. Immer wieder fällt das Händchen von WARCALL für eine vielseitige und detailfreudige Strukturierung und Arrangierung ihrer Stücke ebenso auf wie das akkurate Zusammenspiel der Band. Auch der Death-Metal-Track 'Off Road' wird mit gleich mehreren cleanen Soli garniert, bevor der Groove-Metal-Rabauke 'Control Denied' von fern an MOTÖRHEAD erinnert. Der finale Sechsminüter 'Venom' schließlich beruht auf einem lockeren und verspielten Lick, ehe er über proggige Riffs auf Todesblei-Territorium wechselt.
Bei "Dead End Pt. 2" kann man wie bei Teil 1 die Frage aufwerfen, ob es eine Zielgruppe für diese stilistische Mischung gibt. Ein Argument dafür kann sein, dass diese Mixtur nach einigem Einhören weniger unnatürlich oder aufgesetzt klingt, als man erwarten könnte.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser