WARWOLF - The Final Battle
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/25
Mehr über WarWolf
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalapolis Records
- Release:
- 31.01.2025
- Eye Of The Storm
- Burning Skies
- The Lycan Empire
- Fight The Invaders
- A New Hope
- Time Stands Still
- The Dark Emperor
- Blood Ice
- The Final Battle
- The War Is Over
Der Funke dürfte gerne häufiger überspringen - ewige Talente auf der Suche nach dem Durchbruch.
Die letzten WOLFEN-Alben fand ich persönlich richtig stark und habe damals auch bedauert, dass die Truppe aus dem Großraum Köln seinerzeit das Zeitliche gesegnet hat. Mit WARWOLF wurde zwar relativ flott eine Nachfolge-Combo etabliert, die in den vergangenen Jahren auch mehr von sich hat reden machen können als WOLFEN über zwei Dekaden, doch den Beweis, dass sie zur internationalen Heavy-Metal-Spitze gehören, bleiben die Musiker von Frontstimme Andreas von Lipinski weiterhin schuldig, da die ersten beiden Platten lediglich solide, aber nicht herausragende Kost aufbieten konnten. Mit "The Final Battle" soll dieser Qualitätsnachweis nun endgültig nachgereicht werden. Letzten Endes kann man WARWOLF auch bescheinigen, den bis dato vielleicht besten Job erledigt zu haben. Doch den ganz großen Hochkaräter hat die Band auch diesmal nicht am Start.
Woran es der neuen Scheibe ein weiteres Mal mangelt, sind echte Ohrwürmer oder zumindest Hooklines von einem Format, bei dem die Fäuste permanent vor Begeisterung in der Luft bleiben. Dies mag unter anderem daran liegen, dass noch immer eine gewisse stilistische Uneinigkeit herrscht und man die Einflüsse jüngerer MAIDEN-Releases noch immer nicht perfekt mit den Teutonen-Wurzeln der Herren Musiker verknüpft, aber eben auch daran, dass die Melodien eher zögerlich eingestreut werden und man im Gros der Refrains vergebens auf die echten Highlight-Augenblicke wartet. Mit dem sicherlich von Dickinson und Co. ("Brave New World"-Phase) beeinflussten 'A New Hope' und dem straighten 'The Dark Emperor' sind zwar auch heuer einige Nummern dabei, die richtig Freude bereiten und hier im positiven Sinne aus der Reihe tanzen, doch die Dichte vermeintlicher Hits bleibt auch auf "The Final Battle" ausbaufähig, weil gerade in den Chorus-Passagen die erforderliche Konsequenz ausbleibt.
Dies wäre sicherlich alles noch schlimmer, würde die Truppe nicht auf ein sattes Riff-Fundament schauen können und von Lipinski nicht einen solch starken Job aliefern. Doch die Begeisterung über einen tollen Sound und eine würdige Performance geht auch nur so weit, wie das Songwriting Schritt hält, hier bleibt bei WARWOLF auch im dritten Anlauf noch Luft nach oben. Man darf gespannt sein, ob die Songs auf der bald anstehenden Tournee mit GRAVE DIGGER und VICTORY besser zünden. Der Eindruck des Albums ist aber lediglich gut und nicht superb!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes