WARHOUND - Colder Than Ever
Mehr über Warhound
- Genre:
- Hardcore / Crossover
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- BDHW Records
- Release:
- 26.04.2013
- Colder Than Ever
- No Love
- Cut Short (So Much More)
- The Realness
- Vibe
- Pariah
- Die Slow
- Big Brother
- The Abyss
- The Other Side
Das Comeback des Rap-Metals?
Kommen WARHOUND ein paar Jahrzehnte zu spät? Oder feiert die Truppe mit ihrem ersten, vollständigen Album heimlich die Renaissance des Rap-Metals? Was seinerzeit vor allem unter dem Crossover-Banner lief und von Bands wie BIOHAZARD maßgeblich geprägt wurde, war unterm Strich nur eine Eintagsfliege, die selten weiterbedient wurde und am Ende schneller zu Grabe getragen wurde, als Evan Seinfeld und Co. es akzeptieren wollten.
Dass die NYC-Originale nach wie vor dem Erfolg hinterher rennen, mag da nichts anderes als sinnbildlich für die allgemeine Misere sein. WARHOUND sind unterdessen auch nicht origineller, versuchen es sowohl mit modernen New-School-Hardcore-Grooves, als auch mit einzelnen Crossover-Grooves, finden aber nie die gesunde Mitte, die Interesse für ihr neues Album wecken könnte. Und bevor man sich versieht, tritt der bekannte Effekt ein: Gähn, die nächsten bitte!
Es ist nämlich auf Dauer eher anstrengend, als animierend, was auf "Colder Than Ever" geschieht. Ein paar Hüpf-Elemente, dazu die gleichen, verbrauchten Grooves, mit denen sich BIOHAZARD schon seit Ewigkeiten wiederholen, hier und dort ein paar bewusst aggressive Passagen, dann auf Wunsch noch ein, zwei gang-Shouts, jaja, und dann ist man auch schon wieder durch. Wenn nach 25 Minuten die Glocke geläutet wird, ist der Kampf zu Ende. Allerdings gibt es in diesem Fall keinen Gewinner, außer vielleicht denjenigen, der sich auf die ersten beiden Alben der oben aufgeführten Einflüsse beruft, diese in Ehren hält und alles weitere geflissentlich ignoriert. Man will den Herren von WARHOUND nicht zu nahe treten, aber irgendwie muss es ja raus: Dieses Album ist nicht nur zwei Dekaden zu spät dran, sondern auch grundsätzlich völlig irrelevant.
Anspieltipp: eventuell 'The Abyss'
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes