WARPATH - Bullets For A Desert Session
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2017
Mehr über Warpath
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Carrycoal
- Release:
- 13.01.2017
- Reborn
- I Don't Care
- When War Begins
- Unseen Enemy
- No One Can Kill Us
- Crossing
- Offensive Behaviour
- God Is Dead
- No More Time To Bleed
- The Liar Knows The Truth
- Bullets for A Desert Session
God is dead - WARPATH is alive!
Es geschehen also noch Zeichen und Wunder. Selbst diese, an denen man als eingefleischter Thrash-Metal-Maniac gar nicht mehr geglaubt hat. Mehr als 20 Jahre nach ihrem letzten "Kill Your Enemy"-Rundumschlag hauen uns die Hamburger von WARPATH neues Material um die Ohren und schaffen einen exquisiten Sprung ins neue Jahrtausend, ohne sich jedoch allzu sehr von den bandeigenen Wurzeln zu entfernen.
"Bullets For A Desert Session" bildet also den Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart/Zukunft. Und wir reden hier von einer Band, von der man zwei lange Dekaden lang überhaupt nichts vernommen hat. Doch Totgeglaubte leben bekanntlich am längsten und so beweisen uns Digger Weiss und seine komplett neu zusammengewürfelte Truppe also wieder einmal, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben sollte.
Doch genug Eurostücke ins Phrasenschwein geworfen, wie klingt denn eigentlich das Comeback-Album "Bullets For A Desert Session"? Zwar kann das neue Langeisen das Niveau von "Massive" oder meinem Diskographie-Liebling "Against Everyone" bisweilen nicht gänzlich halten. Doch trotzdem schaffen es die vier Herrschaften aus der Hansestadt ein ordentliches Riff-Feuerwerk zu entfachen. Hier regiert der Thrash, so viel steht fest. Der Sound ist wuchtig, die Riffs fräsen sich gut durch Mark und Bein, Songs wie 'I Don't Care', 'Believe' oder auch 'God Is Dead' schaffen es binnen nicht allzu langer Zeit eine gewisse Langlebigkeit zu entwickeln und – was wohlmöglich das wichtigste ist – es wird in jeder einzelnen, verdammten Sekunde spürbar, dass WARPATH wieder Bock auf Thrash Metal hat.
Das ist noch nicht alles Gold, was hier in zwölf Dampframmen glänzt, und sicherlich muss die Truppe noch ein wenig an ihrem eigenen Groove suchen, doch für den hoffentlich zweiten Anfang ballert "Bullets For A Desert Session" schon mehr als amtlich. Nur bitte – liebe Freunde – lasst mich nicht noch weitere 20 Jahre auf den nächsten Rundumschlag warten!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp