WATCH ME BLEED - Kingdom
Mehr über Watch Me Bleed
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- SAOL / H'Art / Zebralution
- Release:
- 04.05.2012
- The Rising Tide
- The World Stops Moving
- Here Come The Red
- War Calls Us
- Blackest Of The Black
- Kingdom
- Rack The Slide
- Death And Pain
- A Question Of Honor
- Judgement
- Sons Of Fenris
- From Down Below
- Let Them Try
- Will You Stand With Me
Viele Ideen, keine Songs.
Eigentlich waren WATCH ME BLEED nach dem Release von "Souldrinker" noch in bester Erinnerung: Grooviger Metal mit leichtem PANTERA-Einschlag, aber eben nicht auf der verdächtigen Metalcore-Linie unterwegs, die zu Zeiten des Releases gerade ihren Zenit erreicht hatte. Mit "Kingdom" folgt nun nach längerer Auszeit ein Nachfolger, der nicht gerade den Eindruck macht, als hätte die Band den Versuch gestartet, sich musikalisch noch einmal zu verbessern. Gerade beim Songwriting wirkt so manches noch unfertig und nicht bis ins letzte Detail ausgearbeitet - und von der Durchschlagskraft des letzten Albums ist leider auch nicht mehr viel übrig geblieben.
Auf "Kingdom" setzen WATCH ME BLEED gewohntermaßen auf dicke Grooves und thrashige Gitarrensounds, finden dabei aber nicht immer zu schlüssigen Arrangements und druckvollen Aggro-Metal-Sounds. 'The World Stops Moving' ist als Einstieg ein wenig zu verkopft, 'Rack The Slide' mit seinen treibenden Gitarren hingegen nicht wuchtig genug. Irgendwie sind WATCH ME BLEED heuer nur dann interessant, wenn das Tempo gedrosselt wird, so zum Beispiel in 'Here Come The Red' und 'War Calls Us'. Doch es sind letzten Endes nur Ausnahmen, die das von mehreren Interludes auch ständig unterbrochene Gesamtwerk nicht entscheidend vorwärts bringen. 'From Down Below' mit seinem finsteren Intro und den plötzlichen Alternative-Strickmustern schlägt als gewagtes Experiment fehl, 'Let Them Try' wiederum drückt nicht genug, um die interessanten Ideen vollwertig klingen zu lassen.
Am Ende sind es viele anständige Fragmente, die man auif "Kingdom" findet, aber eben nur wenige richtig gute Songs. WATCH ME BLEED versinken mit ihrem neuen Album im Durchschnitt und können die wirklich guten handwerklichen Eigenschaften nicht in vorzeigbares Songwriting umsetzen. Und das ist nach der langen Pause, die sich die Band für dieses Album gegönnt hat, leider sehr enttäuschend!
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes