WATCH ME BLEED - Souldrinker
Mehr über Watch Me Bleed
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Silverwolf Productions / Intergroove
- Release:
- 23.10.2009
- Rise
- Bloodred Rain
- SixSixSeven
- Where Darkness Hides
- The End Of Everything
- Dead Sky, Black Sun
- The Game Is On
- Burn Down Hope
- All Red Roses Die
- Jackhammer
- The Bleeding Chalice
Deftiger Metalcore-Brecher aus dem SYMPHORCE-Umfeld!
Alte Gesichter, neue Band: Markus Pohl und Steffen Theurer sollten vor allem Power-Metal-Liebhabern ein Begriff sein. Immerhin veredelten die beiden Musiker schon die letzten Releases von SYMPHORCE, respektive MYSTIC PROPHECY. Dass die Herrschaften gleichfalls ein Faible für die heftigeren Klänge haben, konnte man angesichts der deutlichen Rifforientierung der beiden nationalen Acts bereits vermuten. Dass Pohl, Theurer und INZEST-Grunzer Markus Wenzel es jedoch so derbe mögen, wie sie es in ihrem neuen Projekt WATCH ME BLEED darstellen, dürfte dennoch so manch einen verblüffen.
Nach einer ganz ordentlichen Promo-Veröffentlichung aus dem Jahr 2007 folgt mit "Souldrinker" nun der erste offizielle Release der Blut-Schaulustigen. Dieser ist gespickt mit brachialen In-Your-Face-Brechern, fetten Hardcore-Grooves und aggressiven Todesblei-Gitarren. Straight und schnörkellos präsentieren WATCH ME BLEED hier ein tödliches Inferno, das entfernt an die letzten SIX FEET UNDER-Werke erinnert, aufgrund der modernen Einflüsse und des rauen Core-Klangs aber keine Probleme mit der Eigenständigkeit entwickelt. Stampfend und ohne Rücksicht auf Verluste bahnen sich die elf Kompositionen ihren Weg durch die Hirnrinde, stimulieren dabei sämtliche Muskelpartien oberhalb der Brust und neigen nebenbei auch noch dazu, für ein paar ganz spezielle Arschtritte zu sorgen. Mit Songs wie 'SixSixSeven' und 'Where Darkness Hides' ist das Eis schnell gebrochen, wohingegen 'Rise' und 'The End Of Everything' so brillant die Grenze zwischen derbstem Metalcore und Death Metal verschmelzen lassen, dass es eine wahre Pracht ist.
Aber auch für einige externe Einflüsse ist Raum und Zeit: 'The Game Is On' offenbart beispielsweise einige feine Backing-Melodien, 'Burn Down Hope' wiederum ist ein astreiner Rock & Roll-Song, der sich mit den Federn des Death Metals schmückt. Und mit 'The Bleeding Chalice' steht am Ende sogar ein Annäherungsversuch zu den klassischen Gefilden, in denen Pohl und Theurer ansonsten tätig sind. Kein Zufall also, dass Gastsänger Andy B. Franck sich hier prima einfindet und einen gewohnt astreinen Job macht.
Letztgenannten machen die Jungs von WATCH ME BLEED auf "Souldrinker" auch - und das ohne Unterbrechung. Die Band meint es definitiv ernst und schafft es daher ohne große Mühen, den Projektcharakter zu verbannen. Hinzu kommt eine Homogenität, die sich durch die gesamte Performance zieht, den zweistimmigen Gesang ganz besonders hervorhebt und schließlich der Garant für ein richtig gutes Brachial-Metal-Album ist.
Anspieltipps: Burn Down Hope, The Bleeding Chalice, Where Darkness Hiddes, The Game Is On
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes