WATCH MY DYING - Egyenes Kerülö
Mehr über Watch My Dying
- Genre:
- Modern Metal / Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.01.2025
- Egyenes Kerülö
- Kopogtatni Egy Tükrön
- Jobb Nap Úgysem Lehet
- Napköszörű
- Zuhogó Testek
- Minden Rendben
- Csontfehér
- Mindenáron A Béke Se Kell
- Fedetlen Lépés
- A Sötétség Legalján
- Utolsó Fejezet
Ohne Klarheit kein Erfolg.
Die Ungarn von WATCH MY DYING können schon auf eine ausgedehnte Laufbahn zurückblicken und haben über die Jahre auch eine Menge Material angesammelt, doch offensichtlich hat es bis dato nie so wirklich ausgereicht, um den eigenen Sound auch außerhalb des heimischen Undergrounds anbieten zu können. Mit dem Release von "Egyenes Kerülö" steht zu befürchten, dass dieser Umstand weiterhin Bestand haben wird, weil der manchmal unnötig komplex geratene Modern Metal der Truppe aus Esztergom irgendwie nie so recht den Punkt findet.
Die neue Scheibe klingt gerade so, als hätten THERION und FEAR FACTORY Anfang der 90er gemeinsame Sache gemacht und dabei auch so manche Prog-Metal-Kapelle vorbeischauen lassen. Düster gefärbtes Riffing wird hier mit elektronisch unterlegten Grooves kombiniert. Doom, Death Metal und auch einige neumodische Core-Elemente sollen sich hier vereinen, doch abgesehen von straighten Stücken wie 'Fedetlen Lépés' und 'Napköszörü' steht am Ende nichts Zählbares, weil sich die Musiker ein ums andere Mal selbst ein Bein stellen und mit ihren kopflastigen Strukturen mehr Hindernisse als Vorteile erschaffen.
Zwar mag handwerklich alles in bester Ordnung sein, auch mag man das Streben nach eigenständigen Ausdrucksformen gewissermaßen unterstützen. Aber wenn zwischenzeitlich alles wie Kraut und Rüben erscheint und die Spannung sich einzig und alleine darauf stützen soll, dass WATCH MY DYING ungewöhnliche Kontraste aufeinanderprallen lässt, geht der Spaß schnell verloren.
Immerhin: Ab und zu gelingt es den Osteuropäern trotzdem, ihre Energie in die richtigen Bahnen zu lenken und mit einem dezenten melodischen Backing die erhoffte Aufmerksamkeit zu erlangen. Da "Egyenes Kerülö" allerdings nur im Schlussspurt wirklich interessant klingt, wird es wohl auch diesmal nichts mit dem lang ersehnten Durchbruch auf europäischem Terrain.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes