WATCH MY DYING - Fényérzékeny
Mehr über Watch My Dying
- Genre:
- Extreme Metal
- Elsõbbségi
- Fényérzékeny
- A Tegezõ
- Sztereotip (Állami Sláger)
- Metrikus
- Ohm
- 50 Hz
- Háttal Álmodó
- Hínár
- Om
- 9 Kapu
Das ungarische Quintett WATCH MY DYING hat sich dem Metal in extremer Ausführung verschrieben und kann seit der Bandgründung anno 1999 immer wieder mit Veröffentlichungen in diesem Segment für Aufsehen sorgen. Zuletzt waren die Jungs zusammen mit ihren Landsleuten von SZEG auf einer Split-CD zu vernehmen, mehr als ein Pausensnack war dieses Werk aber nicht, denn WATCH MY DYING verdienen es wahrlich, über die gesamte Distanz eines Longplayers belauscht zu werden.
Mit "Fényérzékeny" (bedeutet übersetzt "Lichtempfindlichkeit") offeriert uns der Fünfer aus Esztergom zum zweiten Mal ein Full-Length-Album, die Diskographie der Jungs wird von den beiden, zu Beginn der Karriere eingespielten EPs "Húsmágnes" und "Rendszerhiba" vervollständigt. Daneben sind die Herrschaften aber auch an der Live-Front sehr aktiv, eine Aufzählung mit wem WATCH MY DYING bereits die Ehre hatten, die Bühne zu teilen, liest sich nicht nur sehr interessant, sondern ist mittlerweile auch schon sehr üppig ausgefallen. Neben Größen Wie MOONSPELL, APOCALYPTICA oder MY DYING BRIDE müssen vor allem ungarische Formationen wie EKTOMORF, CADAVERES und CASKET GARDEN genannt werden, sprich vor allem in der Heimat zählen diese Burschen mit zu den aktivsten Truppen auf dem Live-Sektor überhaupt.
Musikalische Anleihen der genannten "großen" Bands finden sich aber keineswegs im Klangbild der Magyaren, die viel eher den Anschein erwecken, als ob sie seit ihrer Jugend sehr viel MESHUGGAH und Konsorten gehört hätten. Zudem lässt die Tatsache, dass die Texte in ungarischer Sprache vorgetragen werden und dadurch ein Hauch von Exotik das Songmaterial umweht, die Eigenständigkeit der Truppe nach weiter ansteigen.
Brutale Gitarrenriffs dominieren eindeutig das Geschehen auf "Fényérzékeny", zudem lässt sich aber auch die Rhythmusabteilung nicht lumpen und kredenzt zum Teil sehr verqueres Material, das den Banger nach intensivem Konsum wohl zum Chiropraktiker laufen lassen wird. Mitunter droht sogar ein Amoklauf des Zuhörers, da die immer wieder wechselnden Stimmungen und Anklänge diesen förmlich in den Wahnsinn zu treiben drohen.
Doch für Abhilfe sorgen die Herrschaften ebenso innerhalb der Spielzeit dieses Albums, in dem sie ab und an Gänsehautstimmung und Melancholie zur Abkühlung verbreiten. Derlei Fragmente wissen die Jungs problemlos in ihre Tracks einzubauen und lassen das Gesamtklangbild dadurch noch ein wenig interessanter werden. Gesangstechnisch ist jedoch fast ausnahmslos extremer Stoff angesagt. Gabor Veres kreischt-keift sich in bester Schwarzwurzel-Manier durch den Großteil des Materials, weiß aber durch zahlreiche Death-Metal-Anleihen für Abwechslung zu sorgen. Ebenso auffällig ist die Produktion, die durch ihre ungemein harsche Ausführung ein dezentes Industrial-Flair zu verbreiten im Stande ist.
"Easy Listening" ist zwar definitiv etwas anderes, wer sich seinen Tag mit ungewöhnlichem Metal der extremen Art versüßen will, ist hier aber an der richtigen Adresse!
Anspieltipps:
Fényérzékeny, Sztereotip (Állami Sláger), Háttal Álmodó
- Redakteur:
- Walter Scheurer