WATCH THEM DIE - Watch Them Die
Mehr über Watch Them Die
- Genre:
- Thrash / Crust
- Label:
- Century Media
- Release:
- 26.01.2004
- Torn Pages
- Unleashed
- Fall From Grace
- The Struggle
- To See You Bleed
- Sadist Ways
- Resurrection
WATCH THEM DIE haben ganz offensichtlich zwei Vorlieben: Zum einen für filmische Zwischensequenzen, die jedoch nicht so stark ins Gewicht fallen wie beispielsweise bei MORTICIAN. Zum anderen für überlange Songs. Die meisten Tracks auf dem selbstbetitelten Debütalbum dauern weit über fünf Minuten, 'Resurrection' bringt es sogar auf acht Minuten. Da braucht man schon etwas mehr Kondition um sich durchzuhören. Die insgesamt knapp 45 Minuten füllt der Bay-Area-Fünfer mit einer interessanten Mischung aus Thrash Metal und Grindcore.
"... I like to watch them die" endet das Filmintro passenderweise, dann walzt 'Torn Pages' kräftig los. Sänger Patrick Vigil und Gitarrist Greg Valencia (erinnert optisch ziemlich an BIOHAZARD-Frontman Evan Seinfeld) röhren und kreischen um die Wette, was die Mixtur von Thrash Metal und Grindcore besonders gut unterstreicht. Nach zwei Minuten geben die Jungs erstmals richtig Vollgas und haben auch in diesem Tempo ein paar gute Riffs parat. Als Nächstes bringt 'Unleashed' die Metalcore-Seite des Quintetts zum Vorschein. Zwei Minuten vor Ende dieses Tracks zeigt sich jedoch die mögliche Kehrseite von Überlängensongs: Sie können ziemlich eintönig werden. Bei 'Fall From Grace' muss man ebenfalls etwas länger durchhalten, wird jedoch am Ende des Songs mit ein paar melodischen Riffs für das Stehvermögen belohnt. Anschließend werden unnötige Längen zurückgeschraubt. 'The Struggle' erinnert mich etwas an MACHINE HEAD: Trommelwirbelartige Thrash-Riffs als Einleitung, dann geht’s richtig ab, und ein Killerriff gibt’s auch noch dazu. 'To See You Bleed' beginnt etwas melodischer, aber die restlichen sieben Minuten kommt das gewohnte Pfund auf die Fresse. Ebenso in 'Sadist Ways', das ebenfalls mit guten Riffs aufwartet. Zum Abschluss fällt 'Resurrection' zunächst aus dem Rahmen: Nach dem üblichen Filmbeginn sind auch in den Song vermehrt (gut getimte) Samples eingestreut. Der Rhythmus ist etwas experimenteller, außerdem hört man ruhigere Passagen und weiblichen Hintergrundgesang. Aber WATCH THEM DIE wären nicht WATCH THEM DIE, würden sie nicht auch in diesen Song ein schnelles Pfund einarbeiten.
Abgesehen von ein paar unnötigen Längen ist "Watch Them Die" ein gutes und vor allem sehr energiegeladenes Debüt. Die Bay-Area-Death-Thrasher sollen übrigens auch live schon eine ziemliche Macht sein und behaupten selbstbewusst, mit jeder Band, auf jeder Bühne und unter jeglichen Umständen spielen zu können und dabei immer noch ein paar neue Fans zu gewinnen.
Anspieltipps: Torn Pages, The Struggle, Sadist Ways, Resurrection
- Redakteur:
- Carsten Praeg