WATCH THEM FADE - Emptiness
Mehr über Watch Them Fade
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Bastardized Recordings
- Release:
- 13.04.2018
- Emptiness
- Other Than That
- Unanswered Questions
- Bring Me The Moon
- A New Hope
- Fix Me
- The Spark
- Eons Apart
- Remember Us
- Invincible
- Suffocated Memotries
- The Darkest Hours
Ein weiterer Schritt, aber noch nicht der letzte!
Große Gegensätze kündigen sich auf dem neuen Album von WATCH THEM FADE an, weshalb der Titel der zweiten Scheibe auch nicht sinnbildlich zu verstehen ist. Allerdings hat "Emptiness" auffällig viele introvertierte Augenblicke in seinen Kompositionen verankert und versucht über dynamische Komponenten schnelles Interesse zu wecken. Die zwölf Kompositionen erinnern gelegentlich an die etwas ruhigeren Nummern aus dem CALIBAN-Katalog, was mitunter daran liegen mag, dass deren Mastermind Marc Görtz im Studio die Knöpfchen gedreht hat. Aber es sind nicht nur diese Fragmente, die "Emptiness" von Beginn an interessant gestalten, vor allem die konsequente Abkehr von gängigen Core-Schemata macht die Sache ungleich sympathischer als den Durchschnitts-Stampfer - auch wenn nicht alles Gold ist, was auf diesem Release zu glänzen scheint.
Denn gelegentlich wird die Band etwas fahrig und verliert dabei auch den Fokus. Vor allem in den gemäßigteren Parts fehlt der explosive Zündstoff, der mit einem wuchtigen Break die zwischenzeitliche Lethargie beenden könnte. WATCH THEM FADE versucht hin und wieder, mit elegischen Soundscapes Abwechslung zu schaffen und ausladende, fast schon bombastische Epik derart einzusetzen, dass auch Djent-Gönner Gefallen finden könnten. Doch die Zusammensetzung der Kontraste funktioniert nicht immer auf ansprechend hohem Niveau, weil die entscheidenden Aha-Effekte ausbleiben, der kontrastierende Punch nur eingeschränkt verfügbar ist und die wenigen spürbaren Aggressionen im Gesamtsystem nicht den gewünschten Effekt erzielen, was jedoch nötig wäre, um die gelegentlichen Längen des Albums zu übergehen.
Was nun sehr kritisch klingt, ist in der Endbetrachtung weniger tragisch, denn über weite Strecken ist "Emptiness" ein richtig gutes, phasenweise auch originelles Album, mit dem sich WATCH THEM FADE auch noch mal in einzelnen Aspekten verbessert hat. Die Mischung aus Brachialität auf der einen und epischen Soundscapes auf der anderen Seite hat Luft nach oben, doch es ist der Band definitiv zuzutrauen, auch hier noch weitere Schritte zu gehen. "Emptiness" ist der erste.
Anspieltipps: A New Hope, Eons Apart
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes