WATCH, THE - Primitive
Mehr über Watch, The
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Just For Kicks
- Sound Of Sirens
- The Border
- Two Paces To The Rear
- When I Was A Tree
- Another Life
- Berlin, 1936
- Soaring On
Angeblich soll die Musik auf diesem Tonträger von einer italienischen, progressiven Rockband namens THE WATCH stammen. Ich glaube ja viel mehr, dass es sich hier um ein Experiment handelt, bei dem festgestellt werden soll, ob GENESIS mit Peter Gabriel am Mikro auch heute noch Erfolg haben könnte. Dieses Experiment läuft auch schon eine ganze Weile, denn bereits 2001 erschien das Debüt "Ghost". Damals noch weitestgehend unbemerkt. Mittlerweile weist die Diskographie noch ein weiteres Studioalbum ("Vacuum") und auch bereits ein erstes Live-Bootleg auf. Vor allem letzteres sehe ich da als Bestätigung meiner Theorie. Ich bin allerdings noch nicht ganz sicher, wer denn dahinter steckt. GENESIS selbst, die sich heimlich als Italiener ausgeben oder vielleicht irgendwelche verrückten Gen-Forscher, die heimlich an den Klonen der Herren Gabriel, Banks, Rutherford, Collins und Hackett gearbeitet haben. Möglich wäre beides. Immerhin sieht der Drummer mit dem angeblichen Namen Roberto Leoni sogar aus wie Phil Collins!
Das ich diese Spekulationen aufstelle, hat natürlich auch einen Grund: THE WATCH haben nämlich nicht nur eine leichte GENESIS-Schlagseite. Nein, sie klingen viel mehr exakt wie GENESIS zu Beginn der Siebziger Jahre. Genauso. Und würde man "Primitive" in der GENESIS-Diskographie direkt vor "The Lamb Lies Down On Broadway" oder "Selling England By The Pound" einordnen, niemand würde es merken. Denn hier gibt es atmosphärischen, abwechslungsreichen Art Rock mit der markanten Stimme von Peter Gabriel zu hören, der sich hier natürlich Simone Rossetti nennt, wie es auf eben jenen Alben der Fall war. Das akzentuierte Gitarrenspiel von Steve Hackett (hier: Ettore Salati - wenn das (!) kein Synonym ist) begeistert vor allem mit den Tonnen an Gefühl, die dieser Mann in die Saiten legt und der unaufdringliche Groove von Phil Collins sorgt dafür, dass es nie langweilig wird. Das ich dabei nicht von einer unnötigen Kopie spreche, liegt zum einen daran, dass GENESIS in dieser Form seit 30 Jahren nicht mehr existieren (Gabriel stieg ja bekanntlich 1975 aus) und zum anderen daran, dass GENESIS in den 80ern sich immer mehr dem ordinären Pop hingaben.
Doch ganz egal, ob THE WATCH nun GENESIS sind oder nicht. Fakt ist, dass alle Fans der alten GENESIS, 70er-Prog und MARILLION mit Fish hier unbedingt zugreifen müssen. Besseres Futter für eure Ohren gibt es wohl kaum.
Anspieltipps: Sound Of Sirens, Two Paces To The Rear, Another Life
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk