WATERDREAM - Two Worlds, One Heart
Mehr über Waterdream
- Genre:
- Symphonic Gothic Rock
- ∅-Note:
- 2.50
- Release:
- 20.11.2009
- Breaking The Chains
- Victim Of Coldness
- What I've Become
Symphonic-Gothic-Rock aus der Retorte. Schwach.
WATERDREAM kommen aus der Schweiz und sind ursprünglich Teil einer gymnasialen Abschlussarbeit gewesen. Die drei Songs auf der Debüt-EP "Two Worlds, One Heart" möchten die Geschichte eines Immigranten und dessen Sohnes erzählen, was aber angesichts der faden musikalischen Untermalung zur absoluten Nebensache mutiert. Der symphonische Gothic Metal ist ein stilechter Rohrkrepierer, denn die Musik erreicht noch nicht einmal heutiges Demoniveau. Einzig die vernünftige Produktion lässt die zwanzig Minuten noch einigermaßen erträglich erscheinen.
Die Schweizer um Frontelfe Tanja Reinli rücken uns mit harmlosen Plastiksounds auf die Pelle. Das Keyboard ist viel zu laut, die Gitarren klingen dünn und das Schlagzeug, teilweise schlecht programmiert, kommt aus der Konserve. Zwar sind WATERDREAM durchaus um Abwechslung bemüht, haben aber in die vorliegenden drei Songs viel zu viel hineingepackt, wodurch die Stücke zu lang geraten sind. Einige Wendungen oder Wiederholungen hätte man sich ruhig sparen können. Zudem sind die ruhigen Verschnaufpausen oder etwas flotteren Mittelteile ('Breaking The Chains') nicht wirklich gut vorbereitet und wollen dadurch nicht ins jeweilige Arrangement passen. Auch über den Solosound der Klampfe sollte man beim nächsten Mal noch einmal nachdenken, denn vor allem im abschließenden 'What I've Become' zieht er einem die Schuhe aus. Letztendlich sind die drei Songs viel zu seelenlos und stereotyp ausgefallen, um auch nur ein verzweifelt anerkennendes Nicken erhalten zu können.
Im Gesangsbereich trällert sich Tanja durch "Two Worlds, One Heart" und zeigt ihr Können leider nur in Ansätzen. Ihr opernhaftes Organ will auch nicht immer den richtigen Ton treffen, was ihm (und uns) vor allem bei den zweistimmigen Passagen zum Verhängnis wird. Wenn dann auch noch Gitarrist Sushen Pandya ans Mirko tritt, will so gar keine Stimmung mehr aufkommen. Die tiefen Growls im Opener sind noch akzeptabel, wenn auch viel zu laut, aber die gesungenen Passagen sind vollkommen ohne Ausdruck und Attitüde, was im Allgemeinen aber auch leider auf den weiblichen Hauptgesang zutrifft.
Mittlerweile sind WATERDREAM besetzungstechnisch komplett, so dass es voraussichtlich nicht bei dieser EP bleiben wird. Hoffen wir mal, dass die Schweizer im Bandkontext mehr Intensität und letztendlich auch Qualität produzieren können. Ansonsten wird das leider nichts.
Keine Anspieltipps
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Chris Staubach