WAVE AND THE PARTICLE, THE - Electric Sheep
Mehr über Wave And The Particle, The
- Genre:
- Symphonic Rock
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- WormHoleDeath
- Release:
- 31.01.2025
- Per Aspera
- Ad Astra
- Animus
- Legacy
- Integration
- Simulation
- The Other
- In Vitro Veritas
- Beyond Sorrow
- Electric Sheep
- Decima
- Transhumanism
Female-Fronted-Wischiwaschi-Sounds.
Ich habe wirklich den allergrößten Respekt vor jedem Künstler und jeder Band, die sich mit Leidenschaft ihrem Hobby widmet, etwas Eigenes erschaffen möchte und sich derweil dazu berufen fühlt, die persönlichen Künste auch mit anderen zu teilen. Doch es gibt diese speziellen Begebenheiten, die Zweifel aufrufen, ob auch jeder Betroffene sich selbst zutrauen sollte, diesen Weg zu gehen und auch mit voller Überzeugung dahinter zu stehen. Denn auch wenn der subjektive Qualitätstest meistens damit einhergeht, dass man die Dinge, die man selbst produziert hat, noch einmal völlig anders bewertet, sollte hin und wieder eine neutrale Instanz einschreiten und gegebenenfalls auch das Stoppschild in den Weg stellen.
Bei den Musikern von THE WAVE AND THE PARTICLE wünscht man sich jedenfalls gelegentlich, dass eine ehrliche Haut den Musikern mitgeteilt hätte, dass weder die Songs, noch die Performance genügend Potenzial mitbringen, die Umwelt zu begeistern. Das Ensemble aus San Francisco arbeitet sich durch eine progressiv aufbereitete Symphonic-Rock-Herausforderung, an deren Spitze Frontdame Katherina die Geschicke lenken möchte. Doch ehrlicherweise beginnt schon hier das Unheil, weil die Dame mit einem sehr reduzierten Stimmumfang 'gesegnet' ist und die Töne gerade in den höheren Regionen nicht trifft. Die Limitationen führen schnell zu Irritationen, weil weder Kraft noch Talent hörbar wird und es der Sängerin kaum gelingt, Akzente zu setzen. Ihre Mitmusiker bemühen sich zwar, mit einigen ausgiebig verkopften Songstrukturen von der eigentlichen Tragödie abzulenken, doch auch hier findet man letztlich nur Kraut und Rüben innerhalb der Arrangements, in denen Spannungsbögen ebenso fremd erscheinen wie bewegende Melodien oder ansprechende orchestrale Klimmzüge. Hier gibt es keine echten Sinnzusammenhänge, keine stimmungsvollen Momente und schon gar keine angedeuteten Hooklines. Alles versinkt nach und nach in einer breiigen Masse, aus der sich THE WAVE AND THE PARTICLE auch nicht mehr befreien kann, weil den Musikern nicht die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen.
Und da sind wir dann auch wieder bei der Eingangsrede. Der Respekt bleibt nach wie vor bestehen, aber solange nichts Brauchbares zustandekommt, sollte man sich bei THE WAVE AND THE PARTICLE gut überlegen, ob man an eine Platte wie "Electric Sheep" anknüpfen möchte. In dieser Form ist die Truppe nämlich auch bei allem guten Willen absolut nicht konkurrenzfähig.
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes