WAYNE - Metal Church
Mehr über Wayne
- Genre:
- Power-Metal
- ∅-Note:
- 4.50
- The Choice
- The Hammer Will Fall
- Soos Creek Cemetary
- Hannibal
- Burning At The Stake
- DSD
- Nightmare Part II
- Vlad
- Ballad For Marianne
- Mississippi Queen
Selten war ich einer Neuveröffentlichung gegenüber so skeptisch und voreingenommen wie bei WAYNE’s Album "Metal Church". Mit eben dieser Band METAL CHURCH haben David Wayne (v.) und Craig Wells (g.) Mitte der 80er Jahre zwei Meilensteine des Power-Metals aufgenommen, die heute noch jedem Banger die Freudentränen in die Augen treiben.
Die Skepsis und Voreingenommenheit wurden neben dem Albumtitel vor allem vom Logo und dem Cover genährt. Immerhin besitzt Herr Wayne die Frechheit seinen Schriftzug an den von METAL CHURCH 'anzulehnen' und auch mal eben das Cover des legendären Debüts zu klauen. Und quasi als Sahnehäubchen nennt er noch einen Song "Nightmare, Pt. II".
Hätte David mit diesem Album einen würdigen Nachfolger der beiden o.g. Scheiben aufgenommen, würde ich ihm dies alles verzeihen und mich an der genialen Musik erfreuen.
Tja, hätte....... aber wie schon bei dem METAL CHURCH Reunion-Album "Masterpeace" bin ich zutiefst enttäuscht. Warum??
Da hätten wir zum einen die magere Produktion. Schlagzeug?? Kaum zu hören. Gitarren?? Kommen ohne jeglichen Druck aus den Boxen. Bass?? Pumpt nur selten ordentlich.
Dazu kommt die maximal durchschnittliche Gesangsleistung von David. Bei "Soos Creek Cemetary" vermisse ich genau die Power in seiner Stimme, welche die beiden MC-Alben veredelte. Und auch die klaren Gesangsparts können das Feeling von "Gods Of Wrath" in keiner Sekunde erreichen.
Und zu guter letzt ist auch das Songwriting nicht besonders spektakulär. Gerade mal "Burning At The Stake" und "Nightmare, Pt. II" können mitreißen. Dagegen erinnert mich der Anfang von "DSD" an eine erbärmliche Coverversion des SABBATH-Klassikers "Heaven And Hell", "The Choice" ist ein völlig missratener, weil langweiliger Opener.
Mag sein, dass ich hier arg retro klinge, aber wenn der ehemaliger Sänger einer Power-Metal-Legende ein Album aufnimmt und durch Titel und Cover genau auf diese Fan-Schicht spekuliert und entsprechende Hoffnungen sät, muss er einem direkten Vergleich zu eben jenen Alben in Kauf nehmen. Und da sieht WAYNE einfach ganz alt aus. Das ist die bittere Wahrheit. Tränen habe ich auch bei diesem Album in den Augen, aber Freudentränen sind es diesmal nicht.
Anspieltipps: Burning at the Stake, Nightmare (Pt. II)
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk