WE - Lightyears Ahead
Mehr über We
- Genre:
- Cosmic Biker Rock
- Label:
- Black Balloon
- Release:
- 29.09.2003
- Zuzu - Intro
- Kickin'
- R'n'R (I Put My Life...)
- Lost Crossroad Found
- Found Crossroad Lost
- Freak Capital Of The Universe
Originell sind sie ohne Zweifel, die skandinavischen Rocker von WE. Das liegt allerdings weniger an der Musik selbst, sondern eher am Image und der Geschichte, die sie zu erzählen haben. Die Norweger machen relaxten Rock'n'Roll, der schön entspannt und groovig daherkommt und eine sehr lässige Atmosphäre hat. "Lightyears Ahead" klingt einfach cool, wobei die Musik keineswegs durch überragende musikalische Klasse besticht, sondern eher in der Kategorie "solider Rock" anzusiedeln ist. Denn kritisch betrachtet, offenbaren die Songs nichts wirklich Besonderes.
In WE's dreckigem Rock'n'Roll finden sich immer wieder Blues-, Stoner- und Psychedelic-Elemente, die sie deutlich von anderen skandinavischen Rotzrock-Bands abheben. WE gesagt, eine ziemlich cool klingende Mischung, die allerdings ein wenig mehr Abwechslung vertragen könnte, WE auch die Scheibe bei 29 Minuten Länge ein wenig mehr Songs hätte vertragen können. [Das Wortspiel ist ein echter Schenkelklopfer. Anm. d. Lektors] Besonders aus dem Grund, dass genau genommen nur vier richtige Songs enthalten sind.
Hinzu kommen das Intro 'Zuzu' und das Stück 'Found Crossroad Lost', welches lediglich eine undefinierbare Geräuschkulisse ist und wohl nur das fast vierzehn Minuten lange 'Freak Capital Of The Universe' einleiten soll. Dieser abgespacte Song ist die vertonte Version zu einer Geschichte mit dem kryptischen Titel "The Rise And Fall Of Spaceport 22 Benfric. The Annals Of The Freakweb". Diese ist im Booklet sehr umfangreich abgedruckt und handelt, grob gesagt, von einem Völkchen im weiten Weltall, den Freaks, die von Straighto, einer grauen synthetischen Macht, bedroht und zum Teil vernichtet werden. Ihre letzte verbliebene Festung ist die Freak-Hauptstadt Zion, in der von den Warlords nun eifrig beratschlagt wird, wie man die Katastrophe abwenden und das Volk der Freaks retten kann. Alle Hoffnungen ruhen auf Todd Monsoon, der zu einer galaktischen Rennstrecke gelangen muss, um dort uswusf...
Leider wird die Geschichte nicht zu Ende erzählt und bricht ebenso abrupt ab wie ich soeben mit meinen Ausführungen. Der Songs selbst ist sehr bedächtig und gleichförmig und mir ehrlich gesagt doch ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen.
Zum Rest: 'R'n'R (I Put My Life...)' ist ein sehr bluesiger Song mit einer unzähmbaren Slidegitarre, 'Kickin'' ist mehr der straighte Rocker und 'Lost Crossroad Found' klingt ebenfalls etwas nach Blues und hat einen recht coolen Refrain.
Insgesamt wird aber vor allem im musikalischen Bereich ein bisschen zu wenig geboten, obgleich die Freak-Story auf Grund von kultigen Namen wie Duke Dizzy, Prince Valium und Lionel Flap, mit Musik und Gras betriebenen Rennautos (ihr wisst, was für Gras ich meine) und ähnlichen lustigen Ideen ohne Ende rult.
Anspieltipps: R'n'R (I Put My Life...), Lost Crossroad Found
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer