WE ARE THE DAMNED - Holy Beast
Mehr über We Are The Damned
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Bastardized Recordings (Alive)
- Release:
- 25.03.2011
- Serpent
- Throne Of Lies
- Devorador Dos Mortos
- Christian Orgy
- Diogo Alves 1841
- Atrocity Idol
- Summon The Black Earth
- Viral Oration
- The Glorious Grisly
- Vengeance Havoc
- Raping The Law Of The Land
- Lucifer V.I.P (Chapter II)
- Neo Pigs (Bonus Track)
Portugal reagiert endlich auch mal im derben Bereich
Portugal ist und bleibt ein metallisches Entwicklungsland. Zwar hat der Südwesten Europas hier und dort schon mal Glanzpunkte im düsteren und Power-Metal-Bereich setzen können, doch summa summarum hat man in und um Lissabon bis dato nur selten qualitativ hochwertigen Metal über die Landesgrenzen hinaustragen können. WE ARE THE DAMNED gehören zur erlesenen Auswahl derjenigen Bands, die an diesem Umstand etwas verändern wollen. Mit "Holy Beast", dem neuen Album, sowie einem maßgeschneiderten Label-Deal im Rücken blasen die Portugiesen zum Angriff - und bringen stellenweise durchaus überzeugende Argumente mit.
Mit punkigen Grooves und feinen, derben Uptempo-Riffs startet die Band auch sehr wohlwollend in ihren neuen Release. Mit einem fetten Punch und einem unwiderstehlichen Willen gibt es hier feinen, leicht rockigen Fast-Forward-Death, der sich hin und wieder mit einigen richtig schönen Midtempo-Breaks schmückt und zunächst auch noch die nötige Abwechslung mit sich bringt. Letztgenanntes wird allerdings im Laufe der Spielzeit immer mehr zum Problem; schon in der Mitte wiederholen sich WE ARE THE DAMNED dezent und können in ihren teils ziemlich deftigen Geschossen keine echten Spannungspunkte meehr etablieren. Erst mit der partiellen Reduzierung des Tempos in Nummern wie 'Viral Oration' und 'The Globus Grisly' holen sich die Portugiesen wieder das Interesse zurück, schaffen in Stücken wie 'Vengeance Havoc' und 'Raping The Las Of The Land' wieder vemehrt Variation, leisten mit dem apokalyptischen Epos 'Lucifer VIP' ein Paradebeispiel für düsteres Ohrenkino und hinterlassen schließlich mit dem genialen 'Neo Pigs' ein weiteres Highlight, welches mehr als nur ein Bonus Track sein sollte.
Insgesamt ist "Holy Beast" daher auch ein überwiegend starkes Album. Zwar droht der Band zwischenzeitlich etwas die Puste in Sachen Kreativität auszugehen. Doch dann legen WE ARE THE DAMNED noch einmal richtig los und sollten prinzipiell jeden überzeugen, der gegen ein punkiges Roh-Death-Metal-Album nichts einzuwenden hat!
Anspieltipps: Neo Pigs, Lucifer VIP, The Glorious Grisly, Throne Of Lies
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes