WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER - Das Album
Mehr über We Butter The Bread With Butter
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 24.09.2021
- Intro
- Dreh Auf
- 20 km/h
- N!ce
- Schreibwarenfachverkäufer
- Läuft
- Jump 'n' Run
- Sprich sie einfach an
- Meine Finger sind zu klein
- Piks mich
- Metal
- Angriff der Dönerteller
- Letzter Song
Ballern über'n Bordstein mit WBTBWB!
WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER, kurz WBTBWB, ist zurück! Die Berliner waren zwar nie weg, doch mit "Das Album" besinnen sie sich auf die Anfänge und präsentieren sich wieder als Duo, bestehend aus Gitarrist Marcel Neumann und Tobias Schultka, der nun nach seinem Ausstieg im Jahr 2010 wieder hinters Mikrofon zurückgekehrt ist. Von der musikalischen Ausrichtung her hat sich erfreulicherweise nicht zu viel getan, die Butterbrotschmierer klingen aber noch etwas fokussierter als zuvor und kredenzen einen explosiven Mix aus Metalcore/Deathcore mit relativ starken elektronischen Einflüssen und nicht unbedingt bierernsten Texten, was gerne mal unter "Partycore" zusammengefasst wird. In Prinzip wird das, was ENTER SHIKARI Anfang der 2000er angefangen hat, weitergeführt und in die Extreme gezogen und gerne mal in einem Atemzug mit ESKIMO CALLBOY genannt.
Bisher habe ich die Berliner ehrlich gesagt nur am Rande verfolgt, doch das sollte sich mit dem absurden Video zu '20 km/h' schlagartig ändern, wahrscheinlich kam die Hymne, oder auch Anti-Hymne, auf die E-Roller einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort in meine Ohrenweite, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall konnte mich der Track mit seinem banalen Thema, zumindest als sarkastisch auslegbaren Lyrics, einem musikalisch interessanten Breakdown und einer fast unverschämten Eingängigkeit überzeugen und über Wochen für gute Laune sorgen, was in pandemischen Zeiten ja nicht ganz unwichtig ist. Bereits zuvor wurde mit 'Dreh auf' eine weitere flippige Nummer veröffentlicht, die ein wichtiges Thema aufgreift, nämlich die musikalische Beschallung der Nachbarn. Auch im weiteren Albumverlauf schafft das Duo einen Spagat zwischen, ich nenne es mal, musikalischer Professionalität einerseits und kompletten Irrsinn andererseits.
Jeder der 13 Songs ist in der Tat ein kleines Highlight für sich, was sie alle eint, ist, dass die Songs den totalen Spaßfaktor innehaben. 'N!ce', 'Angriff der Dönerteller', die Ode an den 'Schreibwarenfachverkäufer' oder 'Läuft' (inklusive eines Features von H.P. Baxxter!) sind großartig wie bekloppt, genau wie 'Jump 'n' Run', der sich textlich aber nochmal etwas abhebt. Mit 'Metal' gibt es einen deftifgen Lobgesang über unser Lieblings-Genre, einzig 'Piks mich' ist mir dann doch etwas zu überzogen.
"Das Album" ist dafür, dass es absolut kurzweilig, total verrückt und teils auch mega bescheuert ist, auch ziemlich heavy dank der wuchtigen Produktion und Tobias' Vocals, die mit Klargesang, gutturalem Gesang und hohen Screams sehr facettenreich sind. Die Songs werden mit Überzeugung so gekonnt vorgetragen, dass sie einfach total Spaß machen, aber eben auch absolut hörbar sind. Klar, wer zum Lachen in den Keller geht, für den ist und war WBTBWB noch nie die richtige Band, für mich ist es sowas wie das "Gute-Laune-Album" des Jahres, wofür ich meinen Dank nach Berlin schicke.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke