WE LOST THE SEA - Departure Songs
Mehr über We Lost The Sea
- Genre:
- Post Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Birds Robe Records
- Release:
- 16.07.2021
- A Gallant Gentleman
- Bogatyri
- The Last Dive Of David Shaw
- Challenger, Part I - Flight
- Challenger, Part II - A Swan Song
Kunst als Katharsis.
Es ist knapp zwei Jahre her, dass ich hier "Triumph & Disaster", das letzte Album von WE LOST THE SEA rezensiert habe und dabei auch auf den Vorgänger "Departure Songs" und dessen traurige Geschichte eingegangen bin. Nun wurde zum zehnten Geburtstag des tollen Labels Birds Robe Records "Departure Songs" neu auf Vinyl und CD aufgelegt, was natürlich ein guter Grund ist, um auch über "Departure Songs" ein paar Worte zu verlieren.
Die Stimmung auf "Departure Songs" ist natürlich sehr gedämpft, immerhin verabschiedet man hier seinen ehemaligen Sänger und Freund Chris Torpy. Und so gibt es vier sehr ausladende, meist traurige, teils schroffe Post-Rock-Epen, die es aber schaffen trotz der vorherrschenden, melancholischen Stimmung auch ein paar wenige Sonnenstrahlen zu erschaffen. Der nur sechsminütige Opener 'A Gallant Gentleman' ist dafür bereits ein gutes Beispiel.
Danach wird es sehr viel länger und ausufernder, was natürlich bedeutet, dass auch ihr die entsprechende Aufmerksamkeit mitbringen müsst. 'Bogatyri' bringt es dabei auf knapp zwölf Minuten, 'The Last Dive Of David Shaw' ist gar fast 17 Minuten lang und das abschließende, zweiteilige 'Challenger' läuft gar erst nach mehr als einer halben Stunde ins Ziel ein.
Ich finde, man spürt sehr deutlich, wie hier ein fast katharsisches Album erschaffen wurde. Es ist voller Emotionen, die neben Trauer und Schmerz auch Hoffnung und Zuversicht beinhalten. Umso länger "Departure Songs" läuft, umso mehr positive Energie lässt sich wahrnehmen.
Ich spare mir an dieser Stelle mal näher auf einzelne Songs einzugehen und verbleibe mit dem Hinweis, dass "Departure Songs" eines der stärksten Post-Rock-Alben des Jahres 2015 ist. Ganz stark.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk