WE RIDE - Empowering Life
Mehr über We Ride
- Genre:
- Hardcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Victory Records / Soulfood
- Release:
- 14.04.2017
- Voices
- Self-Made
- What You Are
- Time Is Now
- Do It All Again
- Summer
- Impossible
- Everything Matters
- Endless Hope
- Hands Off
Garstiger Hardcore-Punk mit bleibendem Aha-Effekt
Mit neuer Label-Heimat bläst WE RIDE erneut zum Sturm und schickt sich gar an, einen regelrechten Orkan zu entfesseln. Die spanischen Hardcore-Truppe um die stimmgewaltige Frontdame Mimi Telmo tritt auf "Empowering Life" noch selbstbewusster und souveräner auf, hat merklich an der inhaltlichen Variation gearbeitet und kickt mit mächtigem Punch gegen alles und jeden, der sich der Truppe in den Weg stellen möchte.
Der Punk-Faktor wurde noch einmal gesteigert, wodurch sich die Iberer noch etwas mehr Unberechenbarkeit erarbeitet haben. Es sind nämlich gerade flotte Nummern wie 'Self-Made' und 'Do It All Again', die im Vergleich zu anderen New-School-Releases den Unterschied machen, zumal Mimis Shouts hier noch grantiger wirken als in den übrigen Tracks. Brachialität hat WE RIDE deshalb aber definitiv nicht eingebüßt; die Band wettert und schimpft, unterlegt die dauerhafte Tirade mit mächtigen Grooves, liebäugelt hin und wieder aber auch mit einigen Crossover-Elementen, die entfernt an RAGE AGAINST THE MACHINE erinnern. Die Mixtur ist extrem dynamisch, das Songwriting bietet ausreichend Abwechslung, und auch wenn manch einer über die gelegentlich etwas eintönige Gesangsperformance stolpern mag, so ist genau diese Mischung aus garstigen Screams und traditioneller Hardcore-Instrumentierung auch auf "Empowering Life" das Salz in der Suppe.
Zuletzt muss man einfach die Energieleistung honorieren, die WE RIDE auf der neuen Scheibe abliefert. Das Material hat Eier, es ist wütend und gemein. Und da die NYC-Nachahmer derzeit ohnehin nicht viel Brauchbares zur Diskussion stellen, ist eine Alternative wie diese Spanier doch überaus angenehm - und am Ende auch bärenstark!
Anspieltipps: Self-Made, What You Are, Impossible
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes