WE SELL THE DEAD - Black Sleep
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2020
Mehr über We Sell The Dead
- Genre:
- Heavy Metal/ Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- EarMusic / Edel
- Release:
- 21.02.2020
- Across The Water
- Black Sleep
- Blessed Or Cursed
- Caravan
- Carved In Stone
- Hour Of The Wolf
- Nightmare And Dream
- River In Your Blood
- Scars In My Heart
- Shallow Grave
- The Light
- You I Fear
Kein überflüssiges Bandprojekt.
Hinter Jenen, die euch hier auf äußerst geschmackvolle Art und Weise den Tod zum wiederholten Male näherbringen wollen, stecken mit Niklas Engelin (Ex-IN FLAMES, ENGEL), Apollo Papathanasio (SPIRITUAL BEGGARS), Oscar Nilsson (ENGEL), Jonas Slättung (Drömriket) und Petter Olsson, welche beileibe keine Unbekannten mehr sind, sondern altbekannte Überzeugungstäter.
Da Gevatter Tod einen nicht unwesentlichen Bestandteil unseres Lebens einnimmt und sich uns Sterblichen leider allzu oft und dazu meist unpassend mit seiner hässlichsten Fratze zeigt, dachte sich WE SELL THE DEAD, dass man doch aus dieser Not eine Tugend machen könne. Heraus kam dabei ein energiegeladener Mix aus düsteren Heavy-Klängen gepaart mit eingängigen Melodien. Inhaltlich drehen sich alle zwölf Titel natürlich rund um das Thema Tod und machen uns ein ums andere Mal unserer Vergänglichkeit bewusst.
Apollo Papathanasios einfühlsamer als auch variabler Gesang stellt in Verbindung mit Oscar Nilssons feinem Gitarrenspiel quasi die Eckpfeiler des WE SELL THE DEAD-Sounds dar. Musikalisch erinnert "Black Sleep" etwas an das 1992 erschienene CANDLEMASS-Werk "Chapter VI", RAINBOWs Ronnie-James-Dio-Phase und BLACK SABBATH, als dort Tony Martin noch mit seinen außergewöhnlichen stimmlichen Fähigkeiten zu begeistern wusste. Die Tod-Verkäufer servieren uns auf ihrem Zweitling äußerst abwechslungsreiche Songs, die sich wie erwähnt grob in der Schnittmenge der genannten Bands bewegen, allerdings noch mit einem ganz zarten Pop-Anstrich, was ihnen äußerst gut zu Gesicht steht.
Fazit: Die Truppe setzt ihrem Erstling locker einen drauf, zeigt sich gewachsen und bedeutend abwechslungsreicher als zuvor, was sich vor allem in kompositorischer Hinsicht stark bemerkbar macht. Dieses Album untermauert zudem eindrucksvoll, dass es sich hier nicht nur wieder um ein weiteres, überflüssiges Bandprojekt handelt, sondern seine absolute Existenzberechtigung hat. "Black Sleep" ist ein wunderschöner, trauriger, wehmütig klingender Soundtrack für all diejenigen, die der schwindenden dunklen Jahreszeit bei uns jetzt schon hinterhertrauern. Ein sehr überzeugendes Album!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mahoni Ledl