WEISS, ADRIAN - Easy Game
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2014
Mehr über Weiss, Adrian
- Genre:
- Instrumental Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 04.07.2014
- Awkward Silence
- Instant Relief
- Aim To Please
- Immediate Measures
- he Last Days
- Hacienda
- Camel´s Dance
- Second Sunrise
- The Offering
- Easy Game
- Night Owl
- Offbeat Frankenstine
Keine Eintagsfliege!
Das ging aber zügig. Gut so, denn das starke "Big Time" hat auch einen raschen Nachfolger verdient, solange darunter nicht die Qualität leidet. Aber da besteht kein Grund zur Sorge, "Easy Game" kann dem Debüt das Wasser reichen. Auch wenn es selbiges nicht überflügeln kann.
Aber mal der Reihe nach. Wer "Big Time" kennt, wird den Urheber auch in seinem zweiten Album wiederfinden. Rocksongs irgendwie zwischen Gary Moore – nur nicht so balladengeprägt – und Joe Satriani mit herrlich singender, unaufdringlicher Gitarre mit vereinzelten Frickelexplosionen. Wie auch schon auf dem Vorgänger schafft es Adrian Weiss, den Stücken ganz unterschiedliche Charaktere zu geben. 'Awkward Silence' verbreitet Aufbruchstimmung und ist der perfekte Opener, gefolgt von 'Instant Relief' mit einer Melodie, die dem Titel entsprechend befriedigt und für mich auf einer Stufe mit dem "Big Time"-Opener 'Summer Drive' steht. Danach wird es zurückhaltend und melancholisch mit 'The Last Days', groovig wird es bei 'Hacienda', das von einem der frickeligsten Stücke gefolgt wird, 'Camel's Dance'. So geht es weiter, ohne dass das Album wie Stückwerk klingt, auch wenn mir einer der Tracks, 'Night Owl', ob seiner jaulenden Gitarre ziemlich auf den Zeiger geht. Ist nicht mein Ding, aber ich bin ja auch nicht das Maß der Dinge, bei einer solchen Tour de Force durch all möglichen Stile und Stimmungen kann das schon mal vorkommen.
Das alles macht auch "Easy Game" zu einer Achterbahnfahrt wie vorher bereits den Erstling. Stilistisch schlagen beide Alben auch genau in die gleiche Kerbe. Wer auf abwechslungsreichen, instrumentalen Metal steht, der sein Augenmerk auf die Melodie legt, ist mit "Easy Game" mehr als nur gut bedient.
Warum gebe ich dann weniger Punkte als beim letzten Mal? Ist die Scheibe schlechter? Nein, ist sie eigentlich nicht. Es gibt ein Lied, dass ich furchtbar finde, es fehlt mir ein so komplexes Stück wie 'Desert Sanctuary', wobei natürlich keiner der Tracks simpel ist, und es fehlt diesmal die Überraschung. Weil ich Großes erwartet habe. Und es dann auch bekam. Daher: Tolle Scheibe!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger