WELCOME KAREN - Was es heißt unterzugehen (EP)
Mehr über Welcome Karen
- Genre:
- Metalcore/Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.06.2008
- Intro
- Dryade
- Was es heißt unterzugehen
- Nummer 23
- Outro
WELCOME KAREN gehören zu den frischesten Ablegern aus der Metalcore/Death-Metal-Riege und hauen aus dem sächsischen Zwickau nun ihre erste offizielle Veröffentlichung unter der Flagge "Was es heißt unterzugehen" als EP raus. Noch jung und recht unbefleckt, startet die Truppe die fünf Tracks lange Platte des Sechsgespanns mit einem schönen, stimmungsvollen Klavierintro, welches gediegen in die knapp 21-minütige Kurzrille einleitet.
Die darauf folgenden drei Hauptsongs sind dabei irgendwo zwischen Durchschnitt und sehr ausbaufähig angesiedelt. So kann man durchaus mit handwerklicher Stärke überzeugen, lässt aber stark gute Songstrukturen vermissen. 'Dryade' ist beispielsweise für sich genommen eine starke Death-Metal-Walze, geht aber rechts rein und links wieder raus. Das größte Problem: Die Songs sind meist sechseinhalb Minuten lang und auf Dauer zu langatmig. Würde man die Nummer um zweieinhalb kürzen, wäre da durchaus großes Potenzial zu erkennen - man verliert sich lieber in einen Rausch, der Kürze, Würze und Knackigkeit vermissen lässt. Sonst würde man den Vergleich zu Vorbildern wie NARZISS, PARKWAY DRIVE oder MISERY SIGNALS sicherlich nicht scheuen müssen.
Weitaus besser macht es da schon der Titeltrack 'Was es heißt unterzugehen'. Reichlich besser strukturiert und auch vom Knallfaktor her dicker, fehlt es hier aber an einem starken Chorus - der Gesang ist einfach zu schwach, leise und eierlos. Auch kommt der Refrain zu zögerlich; das Idol KILLSWITCH ENGAGE könnte hier mit einer Lehrstunde vormachen, wie es richtig geht. 'Nummer 23' schlägt in dieselbe Kerbe wie 'Dryade', legt zwar ein bisschen an Tempo zu, leidet aber an derselben Krankheit wie Song Nummer zwei. Nachdem uns das Outro aus "Was es heißt unterzugehen" hinausgeleitet, bleibt zu sagen, dass die Mitglieder von WELCOME KAREN durchaus wissen, wie man ihre Instrumente bedient, und Potenzial erkennen lassen. Die deutschen Texte und unbedingt auch die teilweise abgehackten Vocals sollte man beibehalten, denn das hebt die Jungs etwas vom Rest der Genrekollegen ab. Von der dicken Nummer im Geschäft ist man aber (noch) weit entfernt - zu schleppend und zögerlich agiert die Band hier.
Anspieltipps: Was es heißt unterzugehen
- Redakteur:
- Daniel Schmidt