WELCOME KAREN - Welcome Karen
Mehr über Welcome Karen
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 01.10.2009
- 26 Dinge
- Mein Schwert
- Suizid
- Faust Vs. Stein
- Interlude
- Ränkeschmied (Bonus 2008)
- Eine Bürde, die heute fast vergessen (Bonus 2008)
WELCOME KAREN - Welcome musikalischer Overload.
Die Jungs aus Zwickau um die beiden Fronter Tobi und Tobi präsentieren hier mit "Welcome Karen" den Nachfolger zu ihren Debüt "Was es heißt unterzugehen" (2008).
Es handelt sich dabei um ein schwer verdauliches Gemisch aus deutschen Texten und Amerikanischen Moshcore/Metalcore-Einflüssen.
WELCOME KAREN gehen sehr verschachtelt ans Werk, was dieser Art von Musik nur bedingt gut tut: scheinbar unüberlegt wird ein verfrickelter Part an den anderen geklebt. Alle Songs überschreiten die Fünf Minutenmarke ohne dabei eine gelungene Hookline im Gepäck zu haben, die nachhaltig nachklingt. Die Shouts klingen größtenteils ziemlich amtlich, teils schon animalisch ('Suizid'), wenn man von den DEICHKIND- ähnlichen Sprechgesängen absieht ('26 Dinge', 'Ränkeschmied').
In 'Mein Schwert' donnert der erste ordentliche Moshpart aus den Boxen. 'Suizid' hämmert auch ohne Erbarmen auf den Hörer ein, kaum dass ein Part anfing, hört er auch wieder auf, zum Schluss wird der Track durch melodiöse Gesänge aufgelockert. Die übrigen Tracks bieten eine ähnliche ambivalente Mixtur aus total irrsinnigen Frickelparts, polyphonen Linien und einer fehlenden Struktur.
WELCOME KAREN sollten ihr musikalisches Potential auf gutes Songwriting konzentrieren, nach dem Motto: "weniger ist mehr". Dann kann unter Umständen ein wirklich gelungenes Metalcore-Werk entstehen. An den (leider kaum verständlichen) deutschen Texten sollten sie auf jeden Fall dranbleiben, diese Grenzen sie dann doch gegenüber einigen Genrekollegen ab.
Man darf gespannt sein...
Allen Metalcore-Befürwortern und allen, die auf der Jagd nach nicht Alltäglichem sind, sollten unbedingt Reinhören!
Anspieltipps: 26 Dinge, Suizid, Ränkeschmied
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke