WHEELS OF FIRE - Hollywood Rocks
Mehr über Wheels Of Fire
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Avenue of Allies (H'ART)
- Release:
- 18.06.2010
- Hollywood Rocks
- You're So Cool
- What I Want
- I Can't Live Without You
- Everywhere I Go
- Live Again
- The Reason
- Little Prayer
- Relax
- Rock The World
- Love Nest
Eine italienische Romanze auf dem Sunset Strip.<br />
Ein Blick aufs Cover sagt eigentlich schon alles: Der blondierte Italiener Davide "Dave Rox" Barbieri ist ein großer Fan der L.A.-Rockszene der 80er und erfüllt sich mit WHEELS OF FIRE seinen Traum von einem Old School-Melodic-Rock-Album. Das hat einen gewissen Unterhaltungswert, sofern man mit Herzschmerz-Lyrics und gute-Laune-Rock etwas anfangen kann, ist jedoch in ungefähr so schmackhaft wie eine California Style Pizza mit Hühnchen und Barbecue Sauce: Der Teig, sprich der Akzent des Sängers, ist zwar irgendwie italienisch, aber der Belag, also die Songs, wurde von amerikanischem Fast Food infiltriert.
Dabei sind die Texte auf ihre klischeetriefende Art schon putzig. "Hollywood Rocks" erzählt die rosarot gefärbte Geschichte eines Sunset-Strip-Rockers in den goldenen 80ern, und wenn man Dave Rox voller Leidenschaft davon singen hört, wie viele Jahre er auf diesen Moment gewartet hat, möchte man das fast als autobiographisch betrachten. Sein Dasein dreht sich natürlich überwiegend um die Rock Chicks, ohne die so ein Rocker-Leben in L.A. nicht lebenswert wäre. Diese Rockerbraut ist zunächst so cool, dass der Herzbube sich kaum traut, ihr seine Liebe zu gestehen, aber dann schwört er ihr, alles für sie zu tun, weil es das ist, was er will. Denn (romantische Klaviermusik an) ohne sie leben kann er sowieso nicht mehr (romantische Klaviermusik aus). Egal wo er hingeht, alles erinnert ihn an sie. Und dank ihm kann auch die zuvor vom Schicksal gebeutelte Dame wieder leben. Als sie ihm unerhofft erneut die kalte Schulter zeigt, fragt sich der Held nach dem Grund und spricht zum Schein einer Kerze ein kleines Gebet, damit ihm der Engel dort oben im Himmel sagt, was er falsch gemacht haben könnte. Dieses Gebet wird erhört und er kann er sich nach der darauf folgenden Versöhnung wieder entspannen. Gemeinsam rockt man fortan die Welt und baut sich ein kuscheliges Liebesnest. Happy End.
WHEELS OF FIRE liefern den perfekten Soundtrack zu dieser Achtziger-Schmonzette. Mal schnelleren, mal langsameren Rock zur Untermalung des harten Daseins unseres Heldens. Ein paar Balladen für die Liebesszenen. Das ist aber leider genau so aus der Mode gekommen wie Leggins und Schulterpolster. Wobei, trägt man das nicht gerade wieder?
Anspieltipps: Hollywood Rocks, Everywhere I Go, Little Prayer
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Elke Huber