WHITE DEATH - White Death
Mehr über White Death
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Werewolf Records
- Release:
- 17.02.2017
- Born From The Unholy Fire
- Immortal Hunter Of The Moon
- Kaste
- Goat Emperor
- Warpath
- Cunt
- Commandment
- White Death's Power
Setzen sie diese Reihe logisch fort: SATYRICON, DIMMU BORGIR...
Die ersten DIMMU BORGIR-Alben jähren sich allmählich zum zwanzigsten Mal, da sei es gestattet, dass man so manchen nostalgischen Gedanken gerne auch mal wieder aufnimmt - insbesondere wenn eine frische Band sich der guten alten Tage annimmt und genau dort weitermacht, wo die norwegischen Ikonen nach dem Release von "Enthroned Darkness Triumphant" aufgehört haben. Der wesentliche Unterschied jedoch: WHITE DEATH legt keinen großen Wert auf Tasten-Verstärkung, sondern kreiert die meist heroischen Melodien ausschließlich auf der Sechssaitigen. Und was dabei herumkommt, ist nicht nur in der direkten Gegenüberstellung mit "Stormblast" und besagtem Klassiker hervorragend!
Die finnische Neulinge mischen bestialisch gefärbte Aggression mit zahlreichen hymnischen Melodien, nehmen dabei auch gerne mal den rauen Pfad von "Nemesis Divina" auf, erfreuen sich dann aber wieder herausragender Refrains, monumentaler Melodien und eben jener Epik, für die DIMMU BORGIR zu Beginn der eigene Karriere noch gestanden hat. So mancher Schauer läuft einem eiskalt den Rücken herunter, so manche Freudenträne wird verdrückt, denn selten war melodischer Black Metal in der jüngeren Vergangenheit so mitreißend wie an dieser Stelle!
Eigentlich könnte man den Text jetzt auch jäh beenden und darauf hinweisen, dass die Erstauflage von "White Death" begrenzt ist. Aber vielleicht benötigt ja noch irgendwer ein paar schlagkräftige Hinweise, wie stark 'Commandment' durch die Lauscher pflügt, wie geil Brutalität und Melodie in 'Born From The Unholy Fire' und 'Immortal Hunter Of The Moon' verknüpft werden, bzw. wie schön es bei WHITE DEATH auch im Midtempo groovt, wenn man die Geschwindigkeit in 'Kaste' und 'Goat Emperor' mal kurz reduziert. Vielleicht fehlt hier und dort der Eigenanteil, denn "White Death" lässt sich anhand vieler Klassiker leicht rekonstruieren. Aber wenn man mal ganz ehrlich ist, fehlt es seit Jahren an ebenbürtigen Alben, die genau diesen Sound wieder aufnehmen. Und keines davon ist am Ende so überragend wie der Debüt-Silberling dieser Finnen!
WICHTIGER REDAKTIONELLER HINWEIS:
Es ist uns bekannt geworden, dass die Band Kontakte zu als rechtsextrem geltenden Kreisen der Black-Metal-Szene pflegt. Da der hier besprochene Tonträger der Band jedoch keine entsprechenden Inhalte aufweist, haben wir uns trotzdem entschieden, die Rezension im Magazin zu belassen. Dennoch wollen wir euch diese Information nicht vorenthalten. Wir werden das Thema weiter verfolgen.
Die Redaktion
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes